Forum und Freund trennen sich

Sumiswald: Der Verwaltungsrat der Forum Sumiswald AG und der Geschäftsführer trennen sich «im gegenseitigen Einvernehmen». Der Betrieb kommt nach vielen Personalwechseln nicht zur Ruhe.

Walter Freund war ein Jahr Geschäftsführer der Forum Sumiswald AG. Nun sei das Arbeitsverhältnis per sofort aufgelöst worden, steht in einer Medienmitteilung des Verwaltungsrats. Über die Gründe haben die Parteien Stillschweigen vereinbart. Die operativen Geschäfte werden interimistisch durch Stephanie Tschäppät, Leiterin Reception und Eventbetrieb, sowie Dennis Lehmann, Leiter Hausdienste und Infrastruktur, übernommen. Die beiden werden durch den Verwaltungsratspräsidenten Hans Grunder sowie die übrigen Mitglieder des Verwaltungsrates unterstützt. 

Das Forum Sumiswald kommt also nicht zur Ruhe. Die Geschäftsleitung wechselte in den letzten Jahren häufig und auch beim Personal ist die Fluktuation hoch. Zudem drücken finanzielle Sorgen, stehen doch grössere Investitionen an. Auch die Corona-Pandemie hinterlässt ihre Spuren. 


Für Ruhe sorgen

Hans Grunder sieht das momentan grösste Problem bei den vielen Personalwechseln. Diese seien in den letzten Jahren auf allen Ebenen erfolgt, dadurch sei viel Wissen verloren gegangen. Er illustriert dies mit einem Beispiel: «Im Bereich Reception und Hotellerie ist die Mitarbeiterin, die am längsten dabei ist, seit einem Jahr angestellt.» Als möglichen Grund nennt er den Standort, der nicht besonders attraktiv sei, um Leute zu rekrutieren. Zudem sei das Lohnniveau wohl tiefer als andernorts. Eine Zeitlang sei auch das Betriebsklima nicht optimal gewesen, das sei nun besser. «Das oberste Ziel muss nun sein, für Ruhe zu sorgen, den Mitarbeitenden Vertrauen zu schenken und in die Teambildung zu investieren.»

Derzeit ist der Verwaltungsrat auch daran, die strategische Ausrichtung des Forums Sumiswald neu zu definieren. Es bestehe ein sehr grosser Bedarf an Investitionen, erklärt Grunder. Der grösste Brocken dürfte das Hallenbad sein. Der Verwaltungsratspräsident rechnet mit einem halben Jahr, bis erste Ergebnisse der Strategie vorliegen. «Einige Entscheide werden möglicherweise schon vorher gefällt.»  

14.10.2021 :: Silvia Wullschläger (sws)