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Mayer biss sich sieben Jahre lang durch

Mayer biss sich sieben Jahre lang durch
Robert Mayer überzeugte bis jetzt im Tor der SCL Tigers. / Bild: zvg

Robert Mayer träumte, wie viele andere Junioren auch, von der NHL. Der von den SCL Tigers bis Ende Januar 2022 leihweise von Davos übernommene Torhüter träumte aber nicht nur von der weltbesten Liga, er tat auch etwas für eine Chance. Diese erhielt er und nahm sie mit sehr viel Mut und Risikobereitschaft an. An der U18-WM in Finnland fiel er den Scouts aus Nordamerika als bester Goalie des Turniers mit einer Abwehrquote von 92,4 Prozent und einem Gegentordurchschnitt von 2,17 auf. Wohlverstanden in einer Schweizer U18-Nationalmannschaft mit Roman Josi, Yannick Blaser, Pascal Berger und Simon Moser, die nicht über den sechsten Rang hinauskam. Nur drei Monate später erhielt Robert Mayer den Lohn für seine ausgezeichnete Leistung. Er wurde beim Importdraft der Canadien Hockey League (CHL) als Nummer 3 vom Saint-John-Juniorenteam verpflichtet. Etwas mehr als ein Jahr später nahm ihn die NHL-Organisation der Montreal Canadiens für drei Saisons unter Vertrag und erneuerte diesen später um zwei weitere Jahre. 


Wertvollster Playoffspieler

In seiner ersten Profisaison spielte Robert Mayer für die Farmteams Hamilton (AHL) und Cincinnati (ECHL). Mit Cincinnati gewann er den Meistertitel in der East Coast Hockey League, der dritthöchsten Profiliga Nordamerikas, und wurde mit einer Abwehrquote von 93,8 Prozent und einem Gegentordurchschnitt von 1,54 zusammen mit seinem Torhüterrivalen Jeremy Smith als wertvollster Playoffspieler ausgezeichnet. Nach fünf weiteren AHL-Meisterschaften für Hamilton kehrte er in die Schweiz zurück zu Servette (sechs Saisons) und Davos (2020/21). 

Für den Langnauer Martin
Gerber, für David Aebischer, Jonas Hiller und Reto Berra ist der Traum von einer NHL-Karriere in Erfüllung gegangen, für Robert Mayer hingegen nicht. Aber er hat sich sieben Jahre lang im nordamerikanischen Eishockey als Ausländer gegen überdurchschnittlich ehrgeizige Konkurrenten auf der wichtigsten Position eines Eishockeyteams durchgebissen. Das allein ist schon bemerkenswert.

30.09.2021 :: Werner Haller (whz)