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Rüderswil bereitet sich auf ein grosses Hornusserfest vor

Rüderswil bereitet sich auf ein grosses Hornusserfest vor
Hier werden nächstes Jahr 30'000 Nousse durch die Luft fliegen. / Bild: Benjamin Stocker-Zaugg (sbr)
Rüderswil: 2022 wird Rüderswil zum Zentrum der Hornusser. Am Emmentalischen und Interkantonalen werden 4000 Aktive erwartet, darunter auch zahlreiche Nachwuchshornusser.

Das Rüderswilfeld ist eine weite Ebene südlich des Dorfes, die im Norden und Osten vom Schachenland abgegrenzt wird. Hier fand bereits vor zehn Jahren das interkantonale und emmentalische Hornusserfest statt. Nächsten Sommer, vom 19. August bis 4. September 2022, wird es auf diesem Ackerland wieder ein Stelldichein der Hornusser geben: «Rund 30´000 Nousse werden an drei Wochenenden durch die Luft fliegen», sagt Bruno Grossenbacher vom Organisationskomitee. Er könne sich noch gut an das letzte Fest erinnern; die damals gemachten Erfahrungen seien aber nur ein Grund, die Herausforderung noch einmal anzunehmen. «In Rüderswil gibt es genügend Lokalitäten, zudem haben wir ein gutes Einvernehmen mit den Landbesitzern.» Und es gebe noch ein weiteres Plus, ergänzt der Medienverantwortliche: «Der Zusammenhalt in unserer Gemeinde ist ausgeprägt, die Vereine und die Menschen im Dorf arbeiten gerne zusammen, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen.»


Maisstreifen als Blendschutz

Ein grosses Stück Arbeit wartet nun auf die Landwirte. Sie müssen rund 40 Hektaren Land vorbereiten und frühzeitig die Fruchtfolge planen, damit im kommenden Sommer die 20 Riese eingerichtet werden können. «Die Landbesitzer leisten viel für das Fest», bestätigt Bruno Grossenbacher. So werden zwischen den Parkplätzen und den Spielfeldern rechtzeitig mehrere hundert Meter lange Maisstreifen angepflanzt. «Die ausgewachsenen Pflanzen schützen die Aktiven, damit sie beim Schlagen und Abtun nicht von den Autoscheiben geblendet werden.» 

Es gibt aber noch planerische Unsicherheiten: «Heikel ist im Moment die Corona-Situation. Wir wissen nicht, welche Regeln im Sommer 2022 gelten werden. Wir sind aber überzeugt, dass das Fest stattfinden kann.» Eine weitere Herausforderung seien die Besucher. «An drei Wochenenden erwarten wir jeweils 1300 bis 1500 Aktive, hinzu kommen Freunde, Angehörige und auch viele Zuschauer, die spontan zum Fest kommen und deren Interesse für diesen Sport vielleicht geweckt wird. Sie alle müssen speditiv verpflegt werden.»


Ein Sport für die Jugend

Das dritte Wochenende wird ganz im Zeichen der Jüngsten stehen. Sie treffen sich am 3. und 4. September zum emmentalischen und interkantonalen Nachwuchshornussen. Rund 800 Mädchen und Buben werden sich daran beteiligen. Hornussen sei ein Sport, der junge Menschen begeistern könne, davon ist Michael Stalder, der Präsident der Hornussergesellschaft Rüderswil, überzeugt. «Hornussen kann sportlich sehr herausfordernd sein, gerade in den oberen Ligen. Zudem hat das Spiel unter freiem Himmel seinen Reiz.» Der OK-Vizepräsident sieht auch im Miteinander der Generationen eine wichtige Komponente: «Beim Hornussen können der Grossvater und seine Enkel gemeinsam antreten.» Nicht unterschätzt werden dürften ferner die Tradition und die Verbundenheit mit der Region; beides seien Werte, die auch Jugendliche ansprechen könnten.


Gemeinde engagiert sich

Auch die Gemeindeverwaltung wird das Fest unterstützen, bestätigt Roland Rothenbühler. Zwar sei er kein Aktiver, sagt der Gemeindepräsident, ergänzt aber: «In meinem Bekanntenkreis gibt es viele Hornusser, ich schätze diesen Sport.» Rothenbühler freut sich auf das Fest. Es sei wichtig, dass Menschen nach all den Einschränkungen der vergangenen Monate wieder zusammenkommen könnten. «Es wird ein Fest, an dem wir Musik hören, tanzen und die Geselligkeit pflegen werden.» Und er ist sicher, dass das Dorf Rüderswil auch überregional vielen Besuchern in guter Erinnerung bleiben wird.

16.09.2021 :: Benjamin Stocker-Zaugg (sbr)