Christian Gerber zweimal im Einsatz

Christian Gerber zweimal im Einsatz
Dominik Gasser (links) gewann am Schwarzsee-Schwingfest seinen ersten Bergkranz. Christian Gerber war an diesem Wochenende an zwei Schwingfesten und gewann am Schwarzsee ebenfalls einen Kranz. / Bild: Barbara Loosli (blo)
Schwingen: Damian Ott gewinnt am Schwarzsee. Im Schlussgang setzt er sich überraschend gegen seinen Verbandskollegen Samuel Giger durch. Die Emmentaler holen zwei Kränze.

Bereits am Samstag stand der Eidgenosse Christian Gerber in Zunzgen beim Nordwestschweizerischen im Einsatz. Dieser Wettkampf verlief nicht nach Wunsch. Im dritten Gang nahm das Unheil seinen Lauf. Patrick Räbmatter beförderte Gerber mittels Schlungg auf den Rücken. «Wenn ich nicht aus den Griffen gehe, kann ich ihn locker stellen», kommentierte Gerber und ergänzte: «Beim Zug von Räbmatter verspürte ich einen Zwick in der Schulter, daher war ich im vierten Gang gehemmt.» Ein weiterer Gestellter war die Folge. Aus der Traum vom Kranzgewinn. 

Neuer Tag, neue Chance. «Zwar schmerzt die Schulter immer noch», sagte Gerber tags darauf vor dem ersten Gang am Schwarzsee, «doch heute werde ich einen neuen Anlauf nehmen.» Gegen Roger Rychen setzte es eine Niederlage ab. In der Folge siegte Gerber zweimal und lag zur Halbzeit auf Kranzkurs. Er war damit nicht der einzige Emmentaler in den vordersten Rängen. Auch Dominik Gasser und Gustav Steffen verschafften sich mit zwei Siegen eine gute Ausgangslage für den Nachmittag. Derweil standen Thomas Sempach und Lars Zaugg mit je zwei Gestellten bereits unter Zugzwang. 


Damian Ott sorgte für Überraschung

Die Frage vor dem Fest lautete einmal mehr: Wer kann Samuel Giger stoppen? Siebenmal ist der Thurgauer in dieser Saison angetreten, sechsmal gewann er. Am Schwarzsee wurde Giger nun vom Ostschweizer Damian Ott in die Schranken gewiesen.


Erster Bergkranz für Gasser

Die Bestklassierten Dominik Gasser gegen Roger Rychen sowie Gustav Steffen im bernischen Duell gegen Florian Gnägi tauchten im vierten Gang. Dies war nicht die erste Berner Paarung. Bereits ab dem zweiten Gang wurden unzählige Direktduelle angesetzt. Die «Mutzen» sollten für ihre zwischenzeitliche Dominanz am Ende jedoch büssen. Die Konkurrenz aus der Nordostschweiz rückte auf und zog gar vorbei. Für einmal hatten die Berner kein glückliches Händchen in der Einteilung. Immerhin resultierte am Ende die Hälfte der 14 Kranzauszeichnungen. Gustav Steffen, Lars Zaugg und Thomas Sempach verpassten die Kranzränge um das berüchtigte «Vierteli» äusserst knapp.

Besser erging es Dominik Gasser, welcher zum ersten Mal an einem Bergfest reüssierte. Mit 57.25 Punkten war die Auszeichnung für den jungen Eggiwiler hochverdient. Und da war doch noch der Marathonmann Christian Gerber, der sein zweites Fest innert 48 Stunden absolvierte. Mit dem abschliessenden Sieg gegen Hanspeter Luginbühl sollte es auch für Gerber zum Kranz reichen. Die Zuversicht vom Morgen zahlte sich für den Röthenbacher aus. «Heute habe ich definitiv besser geschwungen als gestern, somit war das Nordwestschweizerische im Nachhinein ein gutes Training für den Schwarzsee», so die Bilanz des müden, aber zufriedenen Christian Gerber.

09.09.2021 :: René Willener