«Über den Berg» mit Markus Staub

«Über den Berg» mit Markus Staub
Markus Staub in Aktion. / Bild: Elisabeth Uecker (ues)
Heimisbach: Bei seiner Lesung führte Markus Staub das Publikum in die Berge. In seinen Geschichten sind poetische Freiheit und Wirklichkeit eng ineinander verzahnt.

Geschichtenerzähler Markus Staub hat in der ehemaligen Käserei Thal in Heimisbach einen Raum geschaffen, der sich ausgezeichnet für kleine, feine Veranstaltungen eignet. So wurde der Ort, wo einst Käse hergestellt wurde, zu einer Begegnungsstätte für Kulturfreunde. Kürzlich hat Staub zu einer Lesung mit dem Titel «Über den Berg» eingeladen. Wobei ein Berg nicht zwingend etwas Geografisches sein muss. Im übertragenen Sinn gibt es viele weitere Berge zu überwinden, etwa Berge von Arbeit oder auch schwierige Situationen.

Die Lesung begann in der Walliser Bergwelt. Die Geschichte, ein Erlebnis aus der eigenen Militärzeit, trug Markus Staub so lebendig vor, dass man sich als Zuhörerin selbst mitten im Geschehen wähnte, sei es nun beim mühsamen Aufstieg oder dem Helikopterflug.

In der Folge bekamen die Besucher einen Einblick in das vielfältige Schaffen des Autors. Zuweilen ist es bloss ein Traum oder eine alte Sage, die in eine heutige Geschichte eingeflochten wurden. Beim Zuhören musste man mehrfach gut überlegen: Ist die Erzählung der poetischen Freiheit des Schreibers zuzuordnen oder entspricht sie der Wirklichkeit?

Mal regiert Geld das Geschehen, oder ein Sturm auf dem Meer trifft auf die Segler. Mal lässt Markus Staub die Eigernordwand entstehen und den Adler fliegen. Die Palette der Geschichten könnte kaum breiter gefächert sein. Sodass die zwei Stunden wie im Flug vergingen.

09.09.2021 :: Elisabeth Uecker (ues)