Drei Szenarien für die Zukunft des Schulhaus-Areals

Drei Szenarien für die Zukunft des Schulhaus-Areals
Schulhaus und Turnhalle werden mittelfristig nicht mehr benötigt. / Bild: Walter Marti (mwl)
Schüpbach: Das Schulhaus-Areal soll nach dem Bezug des Campus Signau neu genutzt werden. Nun wurden drei verschiedene Entwicklungsvarianten vorgestellt und diskutiert.

2020 konnte die Bevölkerung von Signau an einem Workshop ihre Anliegen zur Entwicklung des Gebietes rund um das Schulareal Schüpbach einbringen. Es ging damals unter anderem um die Themen Arbeitsplätze, Verkehr, Zivilschutzanlage, Einfluss auf Wohnquartiere, Spielplatz und finanzielle Auswirkungen für die Gemeinde (die «Wochen-Zeitung» berichtete). Am 31. August haben sich nun rund 25 Interessierte in der Markthalle Hübelischachen getroffen, um die drei vom Büro BHP Raumplanung, Bern, ausgearbeiteten Entwicklungsszenarien des Areals kennenzulernen und zu bewerten.

Breit abgestützt

Für Ulrich Hofstetter, Gemeinderat im Ressort Bau und Planung, ist dieser zweite Workshop für die weiteren Planungsschritte wichtig. «Ich erhoffe mir eine möglichst tragfähige und breit abgestützte Entwicklungsstrategie», hielt er gleich zu Beginn des Anlasses fest. Bei den Leuten, die am Workshop teilnahmen, handelte es sich vorwiegend um Bewohner und Bewohnerinnen aus dem Planungsperimeter und dessen Umfeld sowie betroffene Grundeigentümer. Damit war in den Arbeitsgruppen eine breit abgestützte Meinungsbildung der Direktbetroffenen gewährleistet.

Wie viel einzonen?

Philipp Hubacher, Planer vom Büro BHP, hielt bei der Vorstellung der drei entwickelten Szenarien fest, dass diese für ihn alle umsetzbar wären. Unbestritten sei bei jeder Variante, dass die Zivilschutzanlage weiterbetrieben werden soll und die Lage der «Bernwasserleitung» nicht verändert werden dürfe. Wichtig sei auch, dass das Angebot an Sport- und Spielplätzen erhalten bleibe. Er betonte: «Unterschiede gibt es vor allem bei der Grösse des als Gewerbeareal auszuscheidenden Perimeters, der Verkehrsführung sowie der Lage der Park-, Sport- und Spielplätze.» 

Bei jeder Variante sei vorgesehen, die Zone für öffentliche Nutzung in eine Gewerbezone umzuwandeln, bei der Variante «Gewerbezone maximal» käme auch das Areal der Mühle und des Feuerwehrmagazins dazu. Dieses könne an diesem Standort aber weiterbetrieben werden.

Verkehr, Park- und Sportplätze

Die Erschliessung des Gewerbeareals ist bei zwei Varianten via Eggiwilstrasse und in einem Fall ab Holzbrücke-Schulhausgässli vorgesehen. Die Parkplätze sind je nach Variante am Ort des heutigen Fussballfeldes oder am Schüpbachkanal geplant. Auch für den Spiel- und Sportplatz wurden je nach Szenario unterschiedliche Standorte ins Auge gefasst. Diese Vorschläge führten in den Arbeitsgruppen zu vielen Wortmeldungen. Infrastrukturen mit möglichen Lärmfolgen sind unbeliebt, da war man sich einig. Je nach Wohnort der Anwesenden führte das zwangsläufig zu unterschiedlichen Ansichten über den Ort jeder einzelnen Anlage. Eine grosse Mehrheit äusserte sich dahingehend, dass der Schwerverkehr via Eggiwilstrasse in die Gewerbezone geführt werden müsse und der ÖV nicht durchs Gässli geplant werden soll.

Ulrich Hofstetter zeigte sich erfreut über den Ablauf des Anlasses: «Die Teilnehmenden haben Farbe bekennt und ihre Meinung zu den Szenarien eingebracht.» Das werde die zukünftige Arbeit zur Entwicklung des Gewerbeareals im Gebiet des Schulhauses verbessern.

09.09.2021 :: Walter Marti (mwl)