Corona beeinflusst auch das SRK

Emmental: Am Mitgliederanlass des SRK Emmental wurde aufgezeigt, wie die Corona-Pandemie das SRK vor unterschiedlichste Herausforderungen gestellt hat. Etwa beim Fahrdienst.

Ursina Fels, Leiterin der Regionalstelle Emmental des Schweizerischen Roten Kreuzes (SRK) Kanton Bern, durfte in Burgdorf 70 Personen zum Mitgliederanlass begrüssen. Gemeinderat Theophil Bucher überbrachte Grüsse der Stadtbehörden. Das SRK übernehme zur Unterstützung von benachteiligten und hilfsbedürftigen Menschen wichtige Aufgaben, was von den Verantwortlichen der Stadt Burgdorf geschätzt werde. 

Ursina Fels gab den Dank direkt an die Freiwilligen weiter. Ohne deren Engagement und die unzähligen Stunden Freiwilligenarbeit wäre es gar nicht möglich, viele der Dienstleistungen anzubieten. Sie hielt weiter fest, dass Corona bei fast allen Dienstleistungen Spuren hinterlassen habe. «Wir bemühten uns aber stets, mit den Menschen, wenn auch nur telefonisch, in Kontakt zu bleiben, um der Einsamkeit entgegenzuwirken.» 

Anspruchsvollere Einsätze

Da die pflegenden Angehörigen während der Pandemie auf Hilfe verzichten mussten, werde nun vom Bereich «Entlastung Angehörige» zunehmend regelmässige Betreuung gewünscht, führte Ursina Fels weiter aus. Die Einsätze würden komplexer und anspruchsvoller, so dass es immer schwieriger werde, die nötigen Freiwilligen zu finden. «Bei der Dienstleistung Tagesfamilien verursachte der Lockdown grosse Verunsicherung bei Eltern und Tageseltern, aber alle gaben ihr Bestes», betonte sie. Der Dienst «Kinderbetreuung zu Hause» habe vermehrt Einsätze bei psychisch erkrankten Elternteilen oder solchen, die in Überlastungssituationen steckten, verzeichnet. Beim Rotkreuz-Notruf bestehe die Herausforderung darin, mit den neusten Technologien Schritt zu halten.

Ursina Fels freute sich über die Solidarität, die während des Lockdowns zu spüren gewesen sei: «Da der grösste Teil der Fahrerinnen und Fahrer zur Risikogruppe gehörten und zu Hause bleiben mussten, meldeten sich erfreulicherweise viele jüngere Personen, welche es uns ermöglichten, die anstehenden Rotkreuzfahrten auszuführen.»

Langjährige Freiwillige geehrt

Im zweiten Teil schilderte Armand Baeriswyl, Leiter Mittelalterarchäologie und Bauforschung des Archäologischen Dienstes Kanton Bern, die Erkenntnisse über das Schloss Burgdorf. Und Kathrin Affolter, Vorstandsmitglied SRK Kanton Bern, würdigte die langjährigen freiwilligen Mitarbeitenden. Christine Mader, Eggiwil, wurde für ihre 30-jährige Tätigkeit als freiwillige Einsatzleiterin im Rotkreuzfahrdienst und Edith Kobel, Trubschachen, für 20 Jahre Einsatzleiterin geehrt. Annagret Walther, Eggiwil, ist seit 30 Jahren als Rotkreuzfahrerin unterwegs.


Seit 15 Jahren als Freiwillige engagiert: Ernst Bürki, Biglen; Christian Gurtner, Walkringen; Yvonne Herrmann, Kirchberg; Fritz Hirsbrunner, Dürrenroth; Ruth Koch, Burgdorf; Peter Lehmann, Burgdorf; Vaclav Neffe, Burgdorf; Gottfried Röthlisberger, Burgdorf sowie Hanspeter Woodtli aus Kirchberg.

09.09.2021 :: Christine Mader (cme)