Selber Hand anlegen für die Natur

Selber Hand anlegen für die Natur
Die Kinder haben am Umwelttag viel und zum Teil hart gearbeitet. Ab und zu eine kurze Pause war mehr als verdient. / Bild: Elisabeth Uecker (ues)
Wasen: Am Umwelttag schufen die Schulkinder unter kundiger Anleitung neue Lebensräume für kriechende und fliegende Bewohner. Auch die bereits angelegten Biotope pflegten sie.

Einen Tag zum Wohl der Natur durchzuführen, hat in der Schule Wasen Tradition. Gemeinsam mit dem Natur- und Vogelschutzverein Wasen organisiert die Oberstufe seit Jahren einen Tag, mit Möglichkeiten, sich für die Natur zu engagieren. Wie Martin Leuenberger, Präsident des Natur- und Vogelschutzvereins, erklärt, sollen die Kinder mit solchen Aktionen für die Natur sensibilisiert werden. «Wer in der Natur selber Hand anlegt, betrachtet sein Umfeld mit anderen Augen.» Der Verein steht auch finanziell hinter der Idee. 


Schüler durften Wünsche eingeben

Monika Trüssel, Lehrerin an der Oberstufe, hat die Leitung des Tages sowie die Einteilung der Kinder übernommen. Sie habe nach Möglichkeit die Wünsche der Schülerinnen und Schüler für die Einsätze berücksichtigt, erklärt sie. Es sei jedoch nicht ganz bei allen 60 Beteiligten möglich gewesen, sie zu den gewünschten Arbeiten einzuteilen. 

Es gab viel zu tun: das bestehende Biotop im Gebiet des Zusammenflusses von Hornbach und Kurzeneibach pflegen, Nistkästen für Vögel herstellen, ein Zuhause für Igel schaffen, Material für ein Bienenhotel vorbereiten. Eine weitere Gruppe hat sich auf den Weg gemacht, um Bruthilfen für den Waldkauz aufzuhängen. Auch die vor einiger Zeit angelegten Hecken und Blühwiesen rund um die Schulanlagen wurden geschnitten und instand gestellt. Eine Fläche beim Schulhaus haben die Kinder von Gestrüpp befreit und in eine naturnahe Umgebung für diverse Insekten umgestaltet. Da der Umwelttag auch über Mittag andauerte, haben sich einige Schülerinnen und Schüler in die Küche begeben, um für alle zu kochen. «Die Älplermagronen mit Apfelmus und das Dessert habe wunderbar geschmeckt», lobt Martin Leuenberger die Kochgruppe. 


Verholzte Cotoneaster müssen weg

In diesem Jahr stand auch die Umgestaltung eines Streifens neben dem Feuerwehrmagazin an. Die unschönen und verholzten Cotoneaster wurden vorgängig entfernt, so dass die Kinder unter fachkundiger Anleitung den Streifen in Lebensräume für kriechende und fliegende Tiere verwandeln konnten. Neben Steinhaufen und Holzstapeln wurden auch natürliche Stangen teils mit Geäst eingegraben, damit verschiedene Nistkästen aufgehängt werden konnten. 

Unter dem Dach können Fledermäuse in ihren neuen Kästen einen geeigneten Unterschlupf finden. Auch das vorher entstandene grosse Bienenhotel fügt sich ausgezeichnet ins neue Bild. Die grossen Steine seien zwar mit dem Bagger platziert worden, doch hätten sie bestimmen dürfen, wo welcher Brocken zu liegen kommen solle, erzählen die Kinder. Mit grossem Eifer wurden Blühpflanzen eingesetzt und mit den verschieden grossen Holzstücken zu Lebensräumen ausgebaut. 

Auch wenn die Kinder am Schluss müde waren, zeigten sie doch mit Stolz, was sie gemeinsam geschaffen haben. 

02.09.2021 :: Elisabeth Uecker (ues)