Dass nur die notwendigen Linien vorzufinden sind, ist für die Unihockeyaner ein klarer Vorteil. So bleibt der Fokus stets auf dem Ball. / Bild: zvg
Unihockey: Am vergangenen Wochenende spielten fünf Teams am Tigers-Cup. Zum ersten Mal wurde dieser in Langnau, auf einem speziellen Unihockey-Rollboden, ausgetragen.
Ob es am Boden gelegen hat oder nicht, bleibt ungewiss. Auf alle Fälle waren die Unihockey Tigers am Heimturnier erfolgreich. In einem hartumkämpften Finale konnten sie sich gegen das unterklassige NLB-Team aus Basel durchsetzen und den Tigers-Cup für sich entscheiden.
Erstmals wurde das alljährliche Vorbereitungsturnier nicht in der Espace Arena in Biglen, sondern in der Oberfeldhalle in Langnau ausgetragen. Für ein optimales Unihockeyfest organisierte Vize-Präsident Björn Siegenthaler beim Verband einen speziellen Hallenboden: den mobilen Rollboden «Gerflor». Die Miete an sich kostet laut Siegenthaler nichts. Die Transport- und Materialkosten sollten mittels Sponsorengelder gedeckt werden können.
Erst die Arbeit, dann das Vergnügen
Während rund dreier Stunden wurde der Boden am Donnerstag von freiwilligen Helfern und den Spielern der ersten Mannschaft höchstpersönlich ausgelegt. Diesen Aufwand nahmen die NLA-Herren aber gerne in Kauf, da sie im Gegenzug auf dem Boden trainieren und spielen konnten. Anders als herkömmlicher Sporthallenboden sei dieser auf den Unihockeysport abgestimmt und weise daher weniger Unebenheiten auf, sagt Björn Siegenthaler. Daher ist es nicht verwunderlich, dass laut Tigers-Captain Simon Steiner jeder Spieler gerne auf diesem Boden spiele. Pässe und Schüsse seien beispielsweise viel präziser. «Das Spiel gestaltet sich sofort schneller und technisch gesehen auf einem höheren Niveau», erklärt Steiner weiter. Zudem sind auf dem ausgelegten Boden nur jene Linien vorzufinden, die im Unihockey verwendet werden. «Das ist natürlich ein optischer Vorteil für uns Spieler.» Es sind technische Kleinigkeiten, die im Leistungssport aber schnell einen Unterschied ausmachen.
Neue Heimstätte?
Fünf Heimspiele der kommenden Saison wollen die Tigers in Langnau statt in Biglen austragen. «Die Oberfeldhalle bietet eine sehr gute Infrastruktur», begründet Vize-Präsident Siegenthaler diesen Entscheid. «Der Standort Langnau erschliesst uns zudem ein neues Einzugsgebiet mit potenziellen Zuschauern.» Auch die Zusammenarbeit mit den anderen Langnauer Tigern soll zukünftig vermehrt gefördert werden. So sollen Besitzer eines Saisonabonnements der SCL Tigers ein vergünstigtes Ticket zu den Unihockeyspiele erhalten.
Ob die Oberfeldhalle irgendwann zur neuen Heimstätte werden könnte, kann Björn Siegenthaler im Moment noch nicht sagen: «Die Espace Arena in Biglen ist weiterhin unsere Heimhalle. Wir werden die fünf Spiele in Langnau spielen und dann schauen, wie es weitergeht.»
Bereits das Saisoneröffnungsspiel gegen den amtierenden Schweizermeister Floorball Köniz soll in der Oberfeldhalle stattfinden. Das Spiel wird am 11. September ebenfalls auf dem frisch ausgelegten Unihockey-Rollboden ausgetragen. Ob die Tigers im Berner Derby auch wieder vom Boden profitieren können, bleibt abzuwarten.