Die neue Scheune auf dem Bauernbetrieb Fontanne ist bereits in Betrieb. / Bild: Sandra Steffen-Odermatt (sso)
Schüpfheim: Die Korporationsgemeinde traf sich zu ihrer Versammlung. Dabei war auch der Abschluss der Bauarbeiten bei der Liegenschaft Fontanne ein Traktandum.
Die Korporationsgemeinde Schüpfheim umfasst rund 1000 Mitglieder, welche das Bürgerrecht von Schüpfheim geerbt haben und auch in der Gemeinde wohnen. Einnahmen generiert sie aus der Verpachtung ihrer insgesamt 20 Hektaren landwirtschaftlicher Nutzfläche und der Bewirtschaftung von 40 Hektaren Wald. Ausserdem ist sie beteiligt an den Weidgenossenschaften Rischli-Salwiden sowie Junkholz/Mittlist-Gfähl. Konrad Müller führt die Korporation als Präsident, unterstützt von Anton Schmid als Aktuar sowie Bernadette Zihlmann als Verwalterin.
Da der Bauernbetrieb Fontanne ihre einzige Liegenschaft ist, investiert die Korporationsgemeinde regelmässig in die Pflege und Aufrechterhaltung des acht Hektaren grossen Betriebes. 1989 wurde ein Wagenschopf gebaut. 1996 wurde das Wohnhaus aussen und 2012 innen saniert, ebenso wurden die Heizung ersetzt sowie eine Brandmauer hochgezogen.
Höher statt länger
Bei starkem Schneefall war nun zu befürchten, dass der Scheunenteil einstürzen könnte, da die bisherige Aufrichte geschwächt war. Zudem gab es Bedarf an etwas mehr Heuraum. Mit der ursprünglichen Idee, den Stall um vier Meter zu verlängern, stiess der Vorstand jedoch bezüglich Waldgesetz an unüberwindbare Grenzen. Auch ein Standortwechsel war aufgrund der topographischen Verhältnisse im engen Fontannental nicht möglich. So entschied man sich, stattdessen etwas höher als bisher zu bauen. Neu ist auch eine Heubelüftung möglich, in die Pächter Peter Aeschlimann selber investiert hat, genauso wie in den Heukran. Der Pächter, der den Betrieb bereits in dritter Generation bewirtschaftet, bezeichnet den Neubau als «absolut gelungene Sache» und äussert sich dankbar gegenüber der Korporationsgemeinde. Es sei eine grosse Erleichterung gegenüber früher, als alles habe herausgegabelt werden müssen, sagt Peter Aeschlimann. Insgesamt bewirtschaftet er 17 Hektaren, die Ernte vom Pachtland Dritter wird als Siloballen gelagert.
Baubeginn, respektive Abbruchbeginn war im Mai 2020, auf die Heuernte 2020 stand die neue Scheune bereits zur Verfügung. Das bestehende Mauerwerk mit dem Stall konnte belassen werden, darauf wurde die neue Holzaufrichte abgestellt. Gedeckt wurde die Scheune mit einem antitropf-beschichteten Blechdach. Gebaut wurde unter der Leitung von Zimmermann Peter Felder aus Flühli nach den Plänen von Franz Röösli, Entlebuch. Sämtliche Arbeiten konnten von einheimischen Gewerbetreibenden ausgeführt werden, ausserdem hat die ganze Familie Aeschlimann selber viel Hand angelegt.