Eine Woche wie ein Profi trainieren

Eine Woche wie ein Profi trainieren
Spieler aus unterschiedlichen Vereinen trainierten im WK-Camp gemeinsam, so auch Simon Steiner (ganz links) und Thomas Gfeller (3. von rechts). / Bild: zvg
Unihockey: Letzte Woche fand in Andermatt das erste WK-Camp für Natispieler statt. Mit dabei: Simon Steiner und Thomas Gfeller von den Unihockey Tigers.

Seit August 2020 dürfen 40 Unihockey-Nationalspieler und -spielerinnen Wiederholungskurse als Sportsoldat beziehungsweise Sportsoldatin absolvieren (siehe Kasten). In Andermatt fand nun das erste WK-Camp statt. Dass sich elf Spieler aus dem A- und dem U23-Nationalteam, die momentan einen Spitzensport-WK absolvieren, sowie vier weitere A-Nationalspieler angemeldet haben, freut den Athletenbetreuer Matthias Hofbauer, der das Camp organisiert hat. «Oberstes Ziel des Camps ist, dass die Spieler eine Woche mit einer professionellen Tagesstruktur ihr Training durchziehen können», sagt Hofbauer. Dabei soll auch die Regenerationszeit nicht zu kurz kommen. «Das individuelle Aufbautraining der Spieler steht an erster Stelle. Wir wollen helfen, dass sie in dieser Woche noch grössere Fortschritte machen als sonst», fügt der Rekordinternationale an.


Auch das Gesellige hatte Platz 

Teilgenommen haben mit Simon Steiner und Thomas Gfeller auch zwei Spieler der Unihockey Tigers. «Es war toll, eine Woche wie ein Profi zu leben und intensiv trainieren zu können», erzählt Steiner. Morgens und nachmittags habe es je ein geleitetes Training gegeben. Zudem, ergänzt Gfeller, habe jeder Spieler auch Zeit gehabt fürs individuelle Training. Es sei zum Beispiel ein Kraftraum zur Verfügung gestanden. Auch Massagen hätten sie in Anspruch nehmen können. «Gefallen hat uns auch das Zusammensein mit Spielern aus anderen Vereinen», betonen die beiden Tigers-Stürmer. Sie hätten sich ausgetauscht, etwa über Trainingsmethoden in den verschiedenen Klubs. Auch das Gesellige sei nicht zu kurz gekommen; abends hätten sie oft gejasst oder Fussball-EM geschaut.  

Nun kehren Simon Steiner und Thomas Gfeller ins Sommertraining des Klubs zurück mit vier bis fünf Trainingseinheiten pro Woche. Und zur Arbeit. Während Gfeller zu 100 Prozent als Zimmermann arbeitet, tritt Steiner im August ein Teilzeitpensum als Lehrer an.

Militär und Spitzensport

Pro Jahr dürfen im Rahmen des Spitzensport-WKs 30 obligatorische und 100 freiwillige Diensttage geleistet werden. Voraussetzung für die Aufnahme ist, dass man mit regelmässigen Aufgeboten für das A- oder U23-Nationlteam rechnen kann. Die Entscheidung darüber trifft Swiss Unihockey in Absprache mit den Nationaltrainern. 

Ab 2022 können die besten Unihockey-Spielerinnen und -Spieler auch vom Angebot der Spitzensport-RS profitieren. Aus der aktuellen U19-Nati haben gemäss Swiss Unihockey bereits
20 Spieler Interesse angemeldet.

01.07.2021 :: Silvia Wullschläger (sws)