Begegnungs- und Spielplatz abgelehnt

Begegnungs- und Spielplatz abgelehnt
Ungefähr hier hätte der Begegnungs- und Spielplatz entstehen sollen. Die Stimmberechtigten lehnten diesen aber ab. / Bild: Markus Wehner (wmb)
Biglen: Unterhalb des Bären Biglen soll eine neue Siedlung mit drei Gebäuden entstehen. Zusätzlich soll ein Begegnungs- und Spielplatz entstehen. Die Mehrheit will diesen aber nicht.

Der dafür benötigte Kredit von 950´000 Franken wurde den 119 Stimmberechtigen an der Gemeindeversammlung vom 1. Juni 2021 in der Espace Arena vorgelegt. Zuerst präsentierten Martin Blaser von der Bären AG und Adrian Leuenberger, Geschäftsführer von H+R Architekten aus Münsingen das Projekt, welches insgesamt 40 Wohnungen unterschiedlicher Grössen vorsieht. «Den Begegnungs- und Spielplatz soll die Bären AG im Bachbereich erstellen», erläuterte der Gemeindepräsident Guido Heiniger den Antrag des Gemeinderates. Anschliessend würde er zum Eigentum und Unterhalt an die Gemeinde Biglen übergehen. Es kämen aber noch weitere Kosten auf die Gemeinde zu: Der Umbau des Uferrandes am Bach und das Erstellen einer Fussverbindung von der Hohle zum Bärenstutz inklusive Beleuchtung.


Kritische Stimmen in der Mehrzahl

Das Projekt der Bären AG fand durchwegs Zustimmung. Anders aber dasjenige der Gemeinde. Für beide meldeten sich zahlreiche Stimmberechtigte. Einer von ihnen hatte die Befürchtung, dass für den Spielplatz grosse Sicherheitsmassnahmen gefordert seien; vor allem wegen des Bachs. Ein anderer wies auf den ausgebauten Spielplatz beim Kindergarten hin und einer befürchtete den Lärm von Jugendlichen, wenn sie sich abends zum Trinken und Feuern dort treffen. «Ich weiss nicht, ob die Anwohner Freude daran hätten», argumentierte er und erhielt vom Nein-Lager Applaus. Es gab aber auch positive Voten: «Die Gemeinde ist verantwortlich, dass es den Alten gut geht», «Eine Chance für Biglen» und «Eine Wohnsiedlung muss einen Begegnungs- und Spielplatz zur Verfügung stellen». Die kritischen Stimmen waren aber in der Mehrzahl und Martin Blaser stellte abchliessend fest: «Das Projekt wird so oder so realisiert; die Frage ist lediglich wann». In einer geheimen Abstimmung wurde das Projekt «Begegnungs- und Spielplatz der Gemeinde» mit 54 Ja- zu 64 Nein-Stimmen abgelehnt. Der Gesamthaushalt schliesst mit einem Ertragsüberschuss von gut 340´000 Franken ab. Budgetiert war ein Aufwandüberschuss von rund 40´000 Franken. Der Allgemeine Haushalt schliesst mit einem Ertragsüberschuss von knapp 293´000 Franken ab. Für 2020 war ein ausgeglichenes Budget geplant. Nebst dem Ertragsüberschuss konnten zusätzliche rund 88´000 Franken in die finanzpolitische Reserve eingelegt werden. Bei den Spezialfinanzierungen schlossen vor allem die Wasserversorgung und die Abwasserversorgung mit einem Ertragsüberschuss ab. Beim Abfall und der Elektrizitätsversorgung steht ein Aufwandüberschuss zu Buche. Die Jahresrechnung 2020 wurde einstimmig genehmigt.

10.06.2021 :: Markus Wehner (wmb)