Grössere Versorgungssicherheit dank neuer Trinkwasserleitung

Grössere Versorgungssicherheit dank neuer Trinkwasserleitung
Stephan Tschaggelar (links), Präsident der WVO, und Beat Engel, Gemeinderatspräsident von Linden, geben das Projekt frei. / Bild: Pedro Neuenschwander (pnz)
Linden: Nach einer Bauphase von rund zehn Monaten hat die Gemeinde die Bypass-Wasserleitung vom Reservoir Schwand nach Linden in Betrieb genommen.

Laut Gesetz stehen die Gemeinden in der Pflicht, die Versorgung der Bevölkerung mit Trink-, Brauch- und Löschwasser sicherzustellen. Linden bezieht das Trinkwasser vorwiegend aus der nahegelegenen Quelle Jassbach. Die letzten trockenen Sommer – insbesondere derjenige von 2018 – zeigten, dass Wasser knapp werden könnte. Zudem besteht ein Klumpenrisiko. «Würde das Wasser aus irgendeinem Grund verschmutzt, würde sich die Versorgung der Gemeinde in einer kritischen Lage befinden», erklärte Lindens Gemeinderatspräsident Beat Engel an der Einweihungsfeier der neuen Trinkwasserverbindung der Gmeinden Linden und Oberdiessbach.


Bei Bedarf 100 Kubikmeter Wasser

Der Gemeinderat Linden hat daher bereits 2018 beschlossen, im Rahmen einer Gesamtwasserplanung mit der Wasserversorgungsgenossenschaft Oberdiessbach (WVO) in Kontakt zu treten, um über eine Zusammenarbeit zu diskutieren. Im Fokus stand das unterhalb von Linden, auf 851 Meter über Meer gelegene Reservoir Schwand der WVO, welsches durch die Quellen Giritztenmoos/Kilchmatt und Siebenbrunnen gespiesen wird. 

In der Folge wurde ein Projekt erstellt; dieses beinhaltet eine Wasserpumpe im Reservoir, eine 1600 Meter lange Leitung nach Linden sowie vier neue Hydranten. 

Die Gemeindeversammlung von Linden hat am 5. Juni 2019 einen Kredit von 1,3 Millionen Franken zum Bau einer Leitung sowie für die einmalige Einkaufssumme in die WVO bewilligt. 

Mit diesem Werk ist es nun möglich, im Bedarfsfalle täglich 100 Kubikmeter Wasser nach Linden zu pumpen. Um die Leitung stets aktuell zu halten und um Stauwasser zu vermeiden, werden wöchentlich zweimal je 100 Kubikmeter Wasser hochgepumpt und heruntergelassen.


Zwei Fliegen auf einen Streich

«Alle Einwohner können sich nun unbesorgt mit Wasser eindecken und der lokale Löschschutz wurde mit dem Bau von neuen Hydranten auch gleich aktualisiert», sagte der sichtlich zufriedene Gemeinderatspräsident an der schlichten Einweihungsfeier in Anwesenheit von Vertretern beider Wasserversorgungsgenossenschaften und vieler am Projekt Involvierten. Bestehende Löschteiche würden nun für den Feuerschutz nicht mehr benötigt.  Die Zusammenarbeit mit den Landbesitzern habe während der Bauarbeiten sehr gut geklappt, sie würden entschädigt. «Sämtliche Arbeiten konnten mit regional ansässigen Firmen durchgeführt werden», hielt Beat Engel fest.

27.05.2021 :: Pedro Neuenschwander (pnz)