CKW: «Messdaten sind korrekt»

Flühli: Die im Konzessionsgesuch für das Wasserkraftwerk verwendeten Daten seien korrekt, schreibt die CKW. Sie fordert die Umweltverbände auf, ihre Einsprache zurückzuziehen.

Umweltverbände und Fischer erhoben Einsprache gegen das geplante Kleinwasserkraftwerk an der Waldemme in Flühli der Centralschweizerische Kraftwerke AG (CKW). Die Einsprecher monierten Unstimmigkeiten bei der Messung der Abflussmenge. Sie äusserten den Verdacht, dass die tatsächliche Stromerzeugung um bis zu 25 Prozent geringer ausfallen würde. Je geringer die Wirtschaftlichkeit, desto weniger lasse sich ein Eingriff in die Natur rechtfertigen. (Die «Wochen-Zeitung» berichtete.)


Messungen während neun Jahren

Nun reagiert die CKW. Vertiefte Abklärungen widerlegten die Vorbehalte gegen das Konzessionsgesuch. Die in der Einsprache angeführten Unstimmigkeiten bei den Abflussdaten ergäben sich allein aufgrund von Messungenauigkeiten bei der kantonalen Messstation Landbrügg an der Kleinen Emme in Schüpfheim. Eine detaillierte Datenanalyse von externen Spezialisten weise auf signifikante Abweichungen in den Abflussdaten bei geringen und mittleren Abflussmengen hin. Diese Daten seien daher zur Abschätzung eines langfristigen Zuflusses für das Kraftwerk Waldemme nicht geeignet. Dazu müsse eine mehrjährige Datenreihe herangezogen werden, welche das Abflussregime des Einzugsgebietes korrekt widerspiegle. «Diese Kriterien werden mit den Messungen direkt bei der Wasserfassung des Kraftwerks erfüllt», schreibt die CKW. Dort hätten sie durch externe Spezialisten während neun Jahren Messungen vorgenommen. Die Daten seien im Vergleich zu der kantonalen Messstelle in Sörenberg und jener des Bundesamtes für Umwelt in Werten­stein plausibel. 

Die CKW hat ihre Stellungnahme zur Einsprache beim Kanton Luzern eingereicht. Nun liege der Ball bei den Umweltverbänden. «Wir wollen das Projekt gemeinsam mit ihnen zum Erfolg führen, dazu braucht es einen Rückzug der Einsprache», hält das Energieunternehmen fest. Zu diesem Zweck werde die CKW Anfang Juni erneut Gespräche mit den Einsprechern führen.

27.05.2021 :: Silvia Wullschläger (sws)