Im «Bären» wird wieder gewirtet

Im «Bären» wird wieder gewirtet
Das Ehepaar Aeschlimann Benedetto wirtet neu im «Bären». / Bild: Anne-Käthi Flükiger (akf)
Röthenbach: Der Gasthof Bären erwacht aus seinem Dornröschen­schlaf – zumindest auf der ­Terrasse. Die neuen Pächter haben viel Erfahrung und klare Vorstellungen.

Nach der Schliessung Mitte Dezember 2020 durch Eigentümer Peter Zuber infolge Corona und dem damit verbundenen Lockdown wagt nun ein neues Wirtepaar als Pächter die Eröffnung des geschichtsträchtigen Gasthofs Bären im Dorf Röthenbach. Dass es nach einer längeren Zeit mit Öffnungen und Schliessungen, Wirte-
wechseln und grossen Umbauten nicht ganz einfach wird, ist den erfahrenen Gastronomen bewusst. Aber beide haben jahrzehntelange Erfahrung im Gastgewerbe und freuen sich auf die neue Aufgabe.

Wirt Ueli Aeschlimann wuchs in Wasen als Bauernbub auf. Schon damals übernahm er gerne das Kochen für seine Mutter. Nach der Schule absolvierte er in Bern die Lehre als Koch, später folgte die Wirtsprüfung. Im ehemaligen Gasthof Löwen in Wasen fungierte er während 25 Jahren mit viel Herzblut als Koch und Wirt. 

Ehefrau Antonietta Benedetto Aeschlimann, aufgewachsen in Oberburg, arbeitete erst bei der Post und fand später ihre Berufung im Service. Mittlerweile blickt sie auf 35 Berufsjahre in dieser Branche zurück. Mit Gästen jeden Alters und aus allen Schichten konnte sie so viel Wissen und Erfahrung sammeln.

Feine Küche, herzlicher Service

Obwohl Ueli Aeschlimann nun pensioniert ist, möchte er nicht einfach die Hände in den Schoss legen. Das sei ihm zu langweilig, sagt er. Darum eröffnet er mit seiner Ehefrau am kommenden Samstag, 1. Mai, vorerst den Aussenbereich des Restaurant Bären. Sobald es die Corona-Regeln zulassen, möchten sie zum offiziellen Antrinket einladen und die Gäste aus nah und fern willkommen heissen. Sie bieten eine regionale, gutbürgerliche Küche, auch über die Landesgrenze hinaus, an. Weiter ist ein wöchentlicher Hit wie Emmentaler Schafvoressen, Suure Mocke, Rindszunge, Kutteln oder Gnagi geplant. Auch die hausgemachte Bratwurst und Dessertkreationen wie selbst gemachte Glace und den Gratin Ueli möchten sie ihren zukünftigen Gästen empfehlen. Gekocht wird auch gluten- und laktosefrei. Der «Bären» soll ein Treffpunkt für alle, Alt und Jung, Stammgäste, Familien, Wanderer, Velofahrer, Jasser und Vereine werden. Wirt und Hornusser Ueli Aeschlimann sagt: «Es würde uns freuen, wenn die Gäste zu uns kommen und uns kennenlernen. Wir sind volkstümlich und bodenständig.» Seine Frau ergänzt: »Mit meiner aufgestellten, fröhlichen Art freue ich mich, wenn ich unsere Gäste verwöhnen darf.»

Wohnungen statt Saal und Zimmer

Eigentümer Peter Zuber hat im «Bären» viel umgebaut. Es gibt keine Gästezimmer mehr. Auch nicht den einst grossen Saal, in dem mehrere Szenen der berühmten Gotthelf-Filmen gedreht wurden. Ebenso wurde das Säli verkleinert und die Bartheke entfernt. Dafür verfügt das Restaurant nun über eine neue Küche und insgesamt 85 Sitzplätze mit Terrasse und Fumoir-Laube. Im Haus werden total fünf Wohnungen vermietet.

29.04.2021 :: Anne-Käthi Flükiger (akf)