Baustart nach 20 Jahren Vorarbeit

Baustart nach 20 Jahren Vorarbeit
Die Ziegel haben Arbeiter bereits entfernt und die Fenster abmontiert – am Dienstag ist beim Schulhaus Rüegsauschachen ein Bagger samt Abbruchzange aufgefahren. / Bild: Pedro Neuenschwander (pnz)
Rüegsau: Während die Schüler die Ferien geniessen, haben beim Schulhaus in Rüegsauschachen die Abbrucharbeiten begonnen. Bereits im August 2022 soll im Neubau unterrichtet werden.

Es sei ein emotionaler Moment, erklärte Gemeindepräsident Andreas Hängärtner, als der Bagger seine Arbeit aufnahm und damit das Bauprojekt so richtig lancierte. In den letzten Wochen waren bereits die Baustelle eingerichtet und das Inventar geräumt worden. «Die lärmigen Abbrucharbeiten wurden bewusst in die Schulferien terminiert», führt Hänggärtner aus. Damit der Schulbetrieb auch während der Bauzeit aufrechterhalten werden kann, wurden beim Schulhaus eine ganze Reihe von Containern aufgebaut. Unter grossem zeitlichen Druck seien in den letzten Monaten die Planungsarbeiten und die Vergabe der Arbeiten vorangetrieben worden, sagt der Gemeindepräsident. Weil die Einsprachefristen für einzelne Aufträge noch nicht abgelaufen seien, könne die Gemeinde noch nicht mitteilen, wer die Arbeiten ausführen werde. «Die eingegangenen Angebote zeigen aber, dass wir unter dem bewilligten Kredit von 14,2 Millionen Franken liegen», stellte Hängärtner erfreut fest.


Die wichtigsten Stationen 

• Erste Bauprojekte für das Schulhaus Rüegsauschachen werden 2000 und 2001 ausgearbeitet, aber aus Kostengründen nicht realisiert. 

• 2011 nimmt der Gemeinderat einen neuen Anlauf und ermittelte den Raumbedarf; nicht nur für die Sek, sondern auch für die Primarschule wie für den Kindergarten.

• Eine Machbarkeitsstudie zeigt 2016 auf, dass mit Baukosten von 15 bis 17 Millionen Franken zu rechnen ist.

• Um die Planungsarbeiten vorantreiben zu können, werden Kredite von insgesamt 1,34 Millionen Franken genehmigt.

• Im September 2018 lehnen die Stimmberechtigten den Baukredit von knapp 18 Millionen Franken mit 56 zu 44 Prozent ab.

• Mehr als 900 Stimmberechtigte unterzeichnen eine Initiative, welche fordert, das bestehende Projekt zu überarbeiten und erneut dem Volk vorzulegen. Die Initiative wird im Februar 2019 eingereicht.

• Im November 2019 steht die zweite Abstimmung auf dem Programm: Das überarbeitete Sanierungs- und Erweiterungsprojekt rechnet mit Kosten von 14,2 Millionen Franken. Das Stimmvolk sagt Ja, mit 70 Prozent.

15.04.2021 :: Bruno Zürcher (zue)