Emmental/Entlebuch: Letzte Woche wurde der «Foxtrail Emma» eröffnet. Entstanden ist diese Attraktion durch die Organisation Foxtrail in Zusammenarbeit mit der BLS, der Kambly sowie den Gemeinden Langnau, Schüpfheim und Trubschachen. Sandra Steffen-Odermatt hat sich mit einem Team auf die Suche gemacht nach der verschwundenen «Lokomotive Emma».
Lukas, der Lokomotivführer und Jim Knopf haben verzweifelt um Hilfe gebeten, weil die kleine Lokomotive «Emma» verschwunden ist. Es ist zwar etwas kühl heute Morgen, doch der Wetterbericht verspricht, dass der Himmel dichthalten wird. Voller Elan begeben wir uns deshalb auf die Suche. Das Check-In via QR-Code übers Handy klappt schon mal tadellos und voller Neugierde begeben wir uns zum ersten Posten in Schüpfheim.
Was kann das sein?
Nach einigem Ausprobieren erscheint das Bild eines futuristisch anmutenden Objektes. Wir rätseln, was das sein könnte: Ein Heizgerät? Ein Ufo? Doch dann kommt uns der Einheimischen-Bonus zugute und plötzlich ist klar, was dort zu sehen ist und in welche Richtung es also weiter geht. Eine Flaschenpost weist den weiteren Weg und am nächsten Posten gilt es, sich eine Melodie zu merken, die später weiterhilft. Schon bald rennen die 10- bis 13-jährigen Kinder stets einige Meter voraus und versuchen, das nächste Rätsel zu lösen. Doch diese sind teilweise ganz schön anspruchsvoll, und bringen auch uns Erwachsene ziemlich ins Studieren. Es hilft uns mehrmals, dass wir uns in der Gegend auskennen. Wir fragen uns, wie es wohl Leuten ergeht, die das Dorf Schüpfheim überhaupt nicht kennen? Jeder Posten ist anders und sichtlich liebevoll gestaltet, wir sind beeindruckt ob der Ideenvielfalt, und welch besondere Ecken uns die Veranstalter entdecken lassen. An einem Posten muss ein Schlüssel aus Holz hergestellt werden – und während die Kinder feilen, hüpft plötzlich ein Eichhörnchen daher. Ob es Zufall ist, dass just an diesem Posten ein Eichhörnchen zu Rätsels Lösung verholfen hat? Beim Spielplatz lassen wir die Kinder ein wenig austoben und geniessen das Picknick aus dem Rucksack.
Wer könnte uns helfen?
Schliesslich geht die Reise mit dem Zug weiter, wir sind froh, uns ein bisschen aufwärmen zu können. In Langnau lacht sogar die Sonne vom Himmel und motiviert begeben wir uns auf die weitere Jagd. Doch hier geht es deutlich langsamer vorwärts –mehrmals müssen wir Einheimische oder Dr. Google um Rat bitten. Wenn wir den nächsten Posten endlich gefunden haben, stellen wir lachend fest, wie dumm und kompliziert wir uns doch angestellt haben. Trotz unterschiedlicher Startzeiten treffen wir unterwegs ab und zu auf weitere Foxtrail-Gruppen, auffallend viele junge Leute haben dies offenbar als Gruppen-Event entdeckt. Doch mit ein bisschen gegenseitiger Rücksichtnahme schaffen wir, dass niemandem der Spass an der Suche entgeht.
Endlich haben wir die Lokomotive Emma, die uns immer wieder kurz vor der Nase entwischt ist, gefunden und dürfen nun mit dieser eine kurze Fahrt absolvieren. Als Maschinist, Fahrdienstleiter und Lokomotivführer sind wir ganz schön gefordert, die Lok im richtigen Tempo durchs Emmental und Entlebuch zu fahren und so auch das letzte Rätsel noch zu lösen. Ganz enttäuscht fragt die Jüngste nun: «Und jetzt ist es wirklich fertig, hat es nicht noch mehr Posten?»
Wie schlagen sich andere?
Nach sechs Stunden zurück in Schüpfheim steht eine Gruppe beim ersten Posten und wir gucken gespannt, ob diese das Rätsel lösen können. Unter viel Gelächter wird gerätselt, was auf dem Bild zu sehen ist. Ein U-Boot? Ein Satellit? Einer glaubt, einen Schatten zu sehen, welcher über das Bild in eine gewisse Richtung huscht und so beschliesst die Truppe, dahin loszumarschieren. Schmunzelnd bestätigen wir ihnen, dass sie auf dem richtigen Weg sind. Doch mehr verraten wir natürlich nicht.
Information: Startzeiten können auf www.foxtrail.ch oder bei der BLS gebucht werden.