Grosshöchstetten: Rund 800 Personen haben die Petition für den Erhalt der Schule Schlosswil unterzeichnet. Als Lösung schlagen die Petitionäre die Ein-führung einer Basisstufe vor.
«In der Kerngruppe haben wir eine Lösung des Problems der sinkenden Schülerzahlen erarbeitet, welche den Schulstandort Schlosswil erhalten wird und damit auf einen pragmatischen Weg setzt. Am Standort Schlosswil wird dabei per Schuljahr 2023/24 die Basisstufe eingeführt. Nach Bedarf werden ab dem Schuljahr 2026/27 die Klassen 3 bis 6 zu einer Klasse zusammengeschlossen», schreibt das Petitionskomitee in einer Mitteilung. «Mit der Basisstufe in Schlosswil müsste kein einziges Kind sein Dorf verlassen, um zur Schule zu gehen.»
Aktuell werden in Schlosswil rund 80 Kinder unterrichtet: ein Kindergarten; eine 1. und 2. Klasse; eine 3. und 4. Klasse sowie eine 5. und 6. Klasse. In den nächsten Jahren werden die Schülerzahlen stark sinken. Der Gemeinderat hatte daher eine Arbeitsgruppe eingesetzt, welche mögliche Szenarien für die gesamte Schule im Gebiet der Gemeinde Grosshöchstetten prüfen solle. Auf Antrag der Kommission hat der Gemeinderat im vergangenen Jahr entschieden, den Schulstandort Schlosswil zu schliessen.
Zuerst offener Brief, nun Petition
Die Gruppe aus Schlosswil hat nach dem Schliessungsentscheid des Gemeinderats mit einem offenen Brief ihren Unmut kundgetan. 400 Personen hatten diesen unterzeichnet.
Nun hat die Gruppe nachgedoppelt: Vergangenen Freitag hat sie dem Gemeinderat die Petition überreicht. Rund 800 Personen aus der Gemeinde Grosshöchstetten und etwa gleich viele von ausserhalb haben die Online-Petition zum Erhalt des Schulstandorts Schlosswil unterzeichnet. Die Petitionäre möchten vom Gemeinderat bis am 12. März wissen, wie er mit der Petition umzugehen gedenkt. «Wir werden an der Gemeinderatssitzung vom 9. März entscheiden, ob wir auf die Petition eintreten werden», erklärt Gemeindepräsidentin Christine Hofer.
Falls nicht, bliebe dem Komitee noch die Möglichkeit, eine Initiative zu lancieren – Übung im Unterschriften sammeln hat es ja.