Toni Portmann blickt auf ein vielseitiges und interessantes Berufsleben zurück. / Bild: Walter Marti (mwl)
Schüpfheim: Toni Portmann geht als langjähriger Leiter des regionalen Bauamtes Ende
Februar in Pension. Er hat in gut 30 Jahren manche Veränderung miterlebt.
«Am 1. August 1990 bezog ich mein Büro – mit viel Neugier und schon bald mit einem PC ausgerüstet», erläutert Toni Portmann seinen Einstieg in seine langjährige Funktion als Leiter des regionalen Bauamtes Schüpfheim. Zuvor liess er sich – als gelernter Bauzeichner – zum Bauingenieur ausbilden und arbeitete dann neun Jahre in verschiedenen Ingenieurbüros und ein Jahr als Bauführer. Diese breite Ausbildung und die Berufserfahrung hätten es ihm erlaubt, die neue Aufgabe mit Zuversicht anzupacken.
Viele Veränderungen
Besonders gefordert haben Toni Portmann immer wieder Veränderungen. Gesetze seien laufend angepasst und dabei meistens verschärft worden. Das sei bei Bauherren manchmal auf Unverständnis gestossen und habe auf der anderen Seite zu vermehrten Einsprachen geführt. Eine besondere Herausforderung sei der Einstieg in die Digitalisierung und deren Weiterentwicklung gewesen. «Das führt dazu, dass man nun ein Bauprojekt auch von Luzern aus einsehen und allenfalls ohne Ortskenntnisse Einsprache machen kann», sagt der Bauamtsleiter. Positiv beurteilt er die
interkantonale Harmonisierung der Baubegriffe. Nun spreche auch ein Zürcher Architekt, der im Entlebuch plant, die gleiche Sprache, erwähnt Toni Portmann und lacht.
Eine bedeutende Veränderung hat Portmann im Herbst 2016 erfahren. Bedingt durch das neue Geschäftsführermodell der Gemeinde Schüpfheim sei er als Abteilungsleiter Bau und Infrastruktur eingesetzt worden. Seit dieser Umorganisation befasse er sich zusätzlich mit vielen Bereichen wie zum Beispiel Raumordnung, Strassen, Umwelt, Energie und Gemeinde-liegenschaften. «Diverse Neubauten und Sanierungen wie Sportanlage, Schulhäuser, Sporthalle sowie Gemeindehaus sind gelungen, das freut mich sehr», bilanziert er als Mitglied der jeweiligen Baukommission.
In der Region verankert
Besonders geschätzt hat Toni Portmann das Vertrauensverhältnis, das er mit der Kundschaft aufbauen und pflegen durfte. Er sei bei Bauvorhaben oft um Rat gefragt worden. Er hält fest: «Meine Auskünfte und Tipps führten zu Transparenz und die Bauwilligen wussten, was geht und was nicht.» Sein Arbeitsfeld sei breit gefächert und deshalb spannend und abwechslungsreich gewesen. Die vielen guten Kontakte mit Grundeigentümern, Architekten, Behörden und Bauherren sowie Bürgerinnen und Bürgern hätten sein Leben sehr bereichert. Nun werde er es gemütlicher angehen und vermehrt zu Fuss, auf Skiern und dem Bike unterwegs sein. Das Amt des Verwaltungsratspräsidenten der Wasserversorgung AG Schüpfheim werde ihn ebenfalls auf Trab halten. «Ich will einfach schauen, was auf mich zukommt», hält Toni Portmann abschliessend fest.