«Wenn irgendwie möglich, wollen wir das Schwingfest durchführen»

«Wenn irgendwie möglich, wollen wir das Schwingfest durchführen»
Das OK und Präsident Martin Zaugg sind bereit zum Anpacken. / Bild: Peter Egli
Schwingen: Ob und in welcher Form das Mitte Mai angesetzte Emmentalische Schwingfest stattfinden kann, ist unklar. Die Ungewissheit stellt das OK vor grosse Herausforderungen.

«Wie alle anderen warten auch wir auf einen Entscheid oder wenigstens einen Fahrplan des Bundesrats», erklärt Martin Zaugg, OK-Präsident des Emmentalischen Schwingfests 2021 in Horben-Eggiwil.

Für Mitte Mai wäre das «Emmentalische» angesetzt. Langsam aber sicher müsse das OK wissen, ob und wenn ja, unter welchen Rahmenbedingungen der Anlass überhaupt durchgeführt werden könnte, erklärt Martin Zaugg. «Wir sind dran und haben diverse Szenarien bereit, aber solange wir nicht wissen, welches davon zum Tragen kommt, müssen wir, wie alle anderen auch, abwarten.» Das Eggiwiler-OK will aber bereit sein, wenn es dann losgehen könnte. «Klar wollen wir das Fest durchführen, wenn irgendwie möglich, schlimmstenfalls auch ohne Zuschauer», erklärt Zaugg. 


Unterstützung vom Kantonalverband

Das OK habe vom Bernisch-Kantonalen Schwingverband eine gute Grundlage und Unterstützung für ein Schutzkonzept bekommen, führt Zaugg aus. Der Kantonalverband habe sogar signalisiert, dass er den Anlass für die Daheimgebliebenen live übertragen würde. 

«Aktuell haben wir uns für ein dezimiertes Schwingfest mit einer beschränkten Zuschauerzahl entschieden, das wir ohne kostspielige Drittunternehmen, praktisch im Alleingang und ziemlich schnell auf die Beine stellen könnten», erklärt der OK-Präsident das Vorgehen. Einschneidende Einschränkungen wird es vor allem bei der Anzahl der Zuschauer sowie auch beim Unterhaltungsprogramm geben: Vorgesehen hat das OK eine Maximalzuschauerzahl von 2000. Weiter wird auf das Rahmenprogramm mit Unterhaltung und Alpaufzug verzichtet. Das OK hat auch über coronagerechte Zuschauerplätze, WC-Anlagen und Verpflegungsmöglichkeiten diskutiert. Die Zahl 2000 kommt nicht von ungefähr, sondern, ist in etwa die Grösse an Zuschauern, die am Kemmeriboden-Schwinget jeweils dabei ist. Und damit hat das OK Erfahrung, erklärt Zaugg. Das haben wir jetzt schon ein paar Mal auf die Beine gestellt und wissen ganz genau, was es für ein Fest von dieser Grösse braucht.


Ohne Training kein Schwingfest

Aber alle organisatorischen Fragen und Entscheidungen bringen nichts, wenn die Sportler nicht bereit sind. Derzeit ist es den Schwingern nicht erlaubt, miteinander zu trainieren. Das Verbot gilt für alle Kontaktsportarten im Bereich Breitensport. «Wir gehen davon aus, dass die Athleten mindestens anderthalb Monate vor dem Fest Vorlaufzeit haben müssen, um so vorbereitet zu sein, dass sie keine Verletzungsrisiken eingehen würden», erklärt Martin Zaugg. Das OK sei trotz der Ungewissheit voller Tatendrang und würde sich sehr über die Durchführung des «Emmentalischen» in Eggiwil freuen, betont Zaugg. Bis Ende März könnten sie noch zuwarten mit dem Entscheid.

25.02.2021 :: Olivia Portmann (opk)