«Meine Chancen sind intakt»

«Meine Chancen sind intakt»
Seit Luca Aerni auf die Marke Fischer setzt, läuft es wieder.
Ski alpin: Eine fast zweijährige Baisse hat der Kombi-Weltmeister 2017, Luca Aerni, hinter sich. Mit einem neuen Ski hat er diese Saison den Neustart gewagt mit Chancen für die WM-Teilnahme.

Luca Aerni, Ihr Neustart ist offensichtlich gelungen. Mit oder dank des neuen Materials?

Die neuen Skier laufen sehr gut. Ich bin richtig zufrieden. Ich kann wieder spielen im Lauf und fühle mich gut darauf. Ich stehe richtig in der Mitte des Skis und kann somit voll angreifen.

 

Sie fuhren Anfang Saison im Europacup. Was nehmen Sie mit für den Weltcup?

Die Europacupläufe, vor allem der eine dritte Platz im Slalom, haben mir sehr gutgetan. Dort konnte ich Selbstvertrauen tanken für den Weltcup. Ich habe zwar schon gemerkt, dass es mir im Training gut läuft, aber an den Rennen ist es immer eine andere Sache. Sehr toll war auch der erste Platz am Exhibition-Slalom in Crans Montana. Dort hatte ich eine Startnummer im gleichen Bereich wie die Besten, wie Daniel Yule und Noel von Grünigen, und konnte dann wirklich beweisen, dass ich mit der Spitze mithalten kann.

 

Nun haben Sie sich kontinuierlich gesteigert und sich von den hinteren Plätzen wieder in die Top-10 gekämpft. Sind Sie damit zufrieden?

Bis jetzt läuft es so, wie ich es mir erhofft hatte. Ich bin sehr zufrieden mit meinen Einsätzen an den Weltcupläufen. Dort, wo die Pisten auch für die Fahrer mit den höheren Startnummern gut geblieben sind, konnte ich zeigen, was ich draufhabe und meine Leistung souverän abfahren. In Flachau ist mir auch gelungen, mich richtig zu befreien und locker zu fahren. 

 

Wie gehen Sie mit den Turbulenzen der coronabedingten Verschiebungen und Absagen um?

Nach der Absage von Wengen und Kitzbühel war ja ein Moment nicht klar, wie es weitergehen wird. Doch ich habe das mit Humor genommen. Man hat uns unterwegs im Training mitgeteilt, wir sollen schon mal fahren, sie würden uns dann melden, wohin es genau gehe. Und so kamen wir zu den Rennen in Flachau, was sich für mich als Vorteil erwies. Aber klar fehlen heuer die Klassiker von Wengen und Kitzbühel. Es ist eine spezielle Saison. Ich bin einfach froh um jedes Rennen, das ich fahren darf. 

 

Eines dieser Rennen könnte an der WM in Cortina d’Ampezzo sein. Wie stehen Ihre Chancen?

Bis vor dem letzten Rennen waren meine Chancen sicher nicht so toll. Aber jetzt, nach Flachau, sind meine Chancen durchaus wieder intakt. Ich habe meine Resultate geliefert und somit die Limite erreicht. Jetzt ist es einfach noch so, dass wir fünf Athleten sind, die gerne einen der vier Startplätze hätten. Es steht noch ein Rennen an, bei dem ich versuche, mich unter den vier besten Schweizern einzureihen.

21.01.2021 :: Olivia Portmann (opk)