Konolfingen: Gut zwei Jahre nach der Abstimmung über den Kredit für die Schullandschaft Stalden ist diese rechtsgültig. Nun starten die Arbeiten für die Umsetzung des Neubaus.
Obschon viel Zeit verstrichen ist, konnten die Planer und die Behörden das 31-Millionen-Projekt nicht vorantreiben – weil das Geld wegen der hängigen Beschwerde noch nicht gesprochen werden konnte. Doch nun geht es vorwärts, denn die Einsprecher haben bekanntgegeben, dass sie nicht ans Bundesgericht gelangen werden. «Die Startsitzung mit dem Architekten, welcher das Vorprojekt ausarbeiten wird, hat bereits stattgefunden», berichtet Gemeindepräsident Heinz Suter. Anschliessend werde das Bauprojekt erstellt und das Baubewilligungsverfahren durchgeführt. «Ich hoffe, dass wir rasch vorwärts kommen», sagt Suter, welcher damit rechnet, dass die Baupläne in rund einem Jahr öffentlich aufliegen werden.
Drei Stimmen Differenz
In den letzten gut zwei Jahren hatten sich verschiedene Instanzen dem knappen Abstimmungsresultat angenommen. Zur Erinnerung: Die Stimmberechtigten von Konolfingen hatten den Kredit für das neue Schulhaus am 25. November 2018 mit einer Differenz von drei Zählern genehmigt. Nachdem nun das bernische Verwaltungsgericht festgehalten hat, dass keine Anhaltspunkte für Unregelmässigkeiten festgestellt werden konnten, haben sich die Beschwerdeführer entschieden, nicht an das Bundesgericht zu gelangen. Das Urteil des Verwaltungsgerichts wurde am 10. Dezember 2020 eröffnet. In der Altjahrswoche habe ein Gespräch mit den Beschwerdeführern stattgefunden, berichtet Heinz Suter. «Die Beschwerdeführer legen Wert auf die Feststellung, dass ohne Nachzählung viel Potenzial für Spekulationen bestehen bleibe.» Der Gemeindepräsident betont aber auch, dass der Gemeinderat die versiegelten Abstimmungszettel von sich aus nicht einfach öffnen dürfe – dieser Schritt müsse «von oben» angeordnet werden.
«Es gibt einfach knappe Resultate», meint Heinz Suter abschliessend. «Umso besser, dass es nun mit der Schullandschaft Stalden endlich vorwärts geht.»