Doppelt so viel Geld von Nationalbank

Kanton Luzern: Dank der doppelten Gewinnausschüttung durch die Schweizerische Nationalbank kann der Kanton Luzern seine Rechnung 2021 voraussichtlich entlasten.

Statt der budgetierten 64 Millionen Franken wird der Kanton Luzern voraussichtlich im laufenden Rechnungsjahr von der Schweizerischen Nationalbank (SNB) 128 Millionen Franken erhalten, wie das Finanzdepartement informiert. Finanzdirektor Reto Wyss freut sich über den Beitrag, hält aber an der Ausgabendisziplin fest: «Gerade weil der Kanton sich in diesen schwierigen Zeiten stärker engagieren muss, müssen wir jetzt erst recht sorgsam mit unseren Mitteln umgehen.» Im Voranschlag 2021 wird wegen der Corona-Pandemie mit einem Aufwandüberschuss von 49,8 Millionen Franken gerechnet und es sind weitere Aufwände zu erwarten. «Das Geld der SNB ist dabei ein willkommener Zuschuss, um diesen finanziellen Herausforderungen zu begegnen», sagt Reto Wyss.

Trotzdem investieren

Wichtig sei, betont der Finanzdirektor, den zusätzlichen Betrag von 64 Millionen Franken zur Abfederung des Defizits einzusetzen. Nichtsdestotrotz sollen auch Investitionen getätigt werden. Investitionen seien insbesondere in Krisenzeiten eine sinnvolle und nachhaltige Ausgabe, welche eine leistungsfähige öffentliche Infrastruktur sicherstelle. «Als Kanton wollen wir antizyklisch handeln und hier nicht extra auf die Sparbremse drücken. Wir wollen damit die Luzerner Wirtschaft unterstützen und sind bereit, auch in Krisenzeiten an den geplanten Investitionen festzuhalten», hält Wyss fest.

14.01.2021 :: pd