Unihockey: Nach zwölfwöchiger Pause wird ab heute Donnerstag die Meisterschaft in der NLA
fortgesetzt. Es gelten strenge Corona-Regeln mit Tests aller Beteiligten vor jedem Spiel.
«Wir werden alle Spieler, Schiedsrichter, Coaches und Staff wöchentlich, wie es das Schutzkonzept des Verbandes vorsieht, testen», erklärt Bruno Kohler, Sportchef der Skorpions Emmental Zollbrück und Präsident der Nationalliga Frauen und somit in der Corona--Taskforce von Swiss Unihockey.
«Gesundheit vor Sport»
Die Rückmeldungen der Spielerinnen seien positiv gewesen: «In Einzelgesprächen haben viele ihre Freude gezeigt und sind motiviert, wieder in die Meisterschaft einzusteigen», beschreibt der Sportchef die Gefühlslage beim NLA-Team der Skorps. Bereit dazu seien die Frauen, denn die Skorpions haben den Trainingsbetrieb stets weitergeführt. Aber auch bei der grössten Vorfreude aufs Wieder-Spielen-Können, wolle er betonen, dass auch seitens Verband ganz klar die Gesundheit vor dem Sport gehe, relativiert Kohler die Euphorie.
Die Corona-Taskforce, in welcher auch die Spielervertretung eine Stimme hat, fällte den Entschied über das Vorgehen, erklärt Kohler. «Zum Testen aller Beteiligten rechne ich mit einer Stunde Aufwand pro Durchlauf. Wäre einer dieser Schnelltests positiv, so müsste die betroffene Person natürlich aussetzen und zusätzlich einen herkömmlichen PCR-Test machen.» Über eine allfällige Quarantäne bei einem positiven Resultat würde der jeweilige Kantonsarzt entscheiden, erklärt Kohler weiter, denn je nach Kanton gelten andere Massnahmen.
Schutzmaske auch auf der Bank
Die Schutzmassnahmen seien bei den Unihockeyspielern rigoros, betont Bruno Kohler. Die Maskenpflicht gilt ab Betreten der Halle, auch in der Garderobe bis auf die Spielerbank, um nur eine der Massnahmen zu nennen. Der Verband habe zwei Schutzkonzepte herausgegeben, eines für den Trainingsbetrieb und eines für den Matchbetrieb.
Zum jetzigen Zeitpunkt dürfen lediglich die NLA-Teams ihre Meisterschaft fortführen. Die Vorrunde wird weitergeführt, wo sie unterbrochen wurde. Anstelle einer Rückrunde wird in einem angepassten Modus gespielt. (siehe Kasten).
Auch Tigers bereit zum Spielen
All die Massnahmen nähmen die Spieler gerne in Kauf, wenn sie wieder spielen könnten, so auch der Sportvorstand der Unihockey Tigers Lang-nau und Mitglied vom Nationalliga-komitee der Herren, Björn Siegen-thaler. «Während des Unterbruchs machten wir zwei Trainings-Pausen, weil wir gemerkt haben, dass ein Training ohne Ziel nicht so gut ankommt.» Es habe viel Effort gebraucht, auch seitens Coach, der mit viel Kreativität die Trainingseinheiten immer wieder anders gestalten musste als vorge-sehen, resümiert Siegenthaler. Immer wieder fehlten Spieler und es be-nötigte mehr Aufwand, um einen ruhigen und geregelten Trainingsablauf zu bieten. «Es zeigte sich, dass es viel mehr Spieleinheiten brauchte, damit auch der Spass nicht zu kurz kam.» Seit aber das Restartdatum bekannt ist, seien auch die Tigers wieder topmotiviert.
Ein glücklicher Zufall sei das Engagement eines Mentalcoachs auf diese Saison hin, erklärt der Teamleiter. «Das unterstützt die Spieler, mental wieder bereit zu sein für die Meisterschaft.» Dass der Fitness-Level so hoch geblieben sei, trotz fehlender Matches und Trainingspausen, habe ihn positiv überrascht, so Siegenthaler. Wie es betreffend Spielpraxis aussehe, werde sich nach den ersten Spielen zeigen.
So geht es weiter. Damen, NLA: Heute Abend: Skorpion – Wizards. Freitag, 8. Jan.: Laupen – Skorpion. Sonntag, 10. Jan.: Skorpion – Frauenfeld. Herren, NLA: Samstag, 9. Jan.: Rychenberg – Tigers. Sonntag, 10. Jan.: Wiler-Ersigen – Tigers.