Die «Ber»-Monate, die Weihnachtszeit

Auf den Philippinen beginnt die Weihnachtszeit mit dem Septem-ber, dauert durch Okto-ber und Novem-ber und endet mit dem Dezem-ber. An einem dieser Morgen besuche ich einen kranken Mann. Er liegt im Stelzenhaus auf dem Bambusspaltenboden. Wenn ich auf den Füssen ins Haus hineinginge, würde ich ein Loch in den Boden treten. Daher rutsche ich behutsam auf dem Hosenboden zum Mann hinüber. Die Aussenwand besteht aus aufgefalteten Kartonschachteln. Würde ich anlehnen, würd ich einen Rückwärts-
Purzelbaum auf die Strasse runter vollbringen. Als schmucker Weihnachtsbaum dient ein Ast einer vertrockneten Kaffeestaude mit grünem Krepppapier um-wickelt, der am Boden liegt.

Am Nachmittag treffe ich mich zu einem Gespräch mit Rechtsanwälten und dem Stadtpräsidenten. Es werden uns Stühle angeboten, um uns hinzusetzen; sie sind wunderbar geschnitzt und bemalt. Das Gespräch dreht sich darum, wie wir den Ärmsten der Armen helfen können. Neben uns steht ein zur Decke reichender, wunderbar farbig geschmückter Weihnachtsbaum mit vielen blinkenden Lichtern. Nebenbei bewundere ich den Teppich auf dem wir uns be-finden. Und draussen vor dem Haus steht mein, noch vom Morgen her, verschmutzter Land-Rover.

Wie sehen die restlichen «Ber»-Tage bei Ihnen aus?
Stecken Sie eine Handvoll Weihnachtskerzen an ein Bäumchen im Wald und stimmen zusammen Ihr liebstes Weihnachtslied an? In unserer Kirche feiern wir einen Weihnachtsgottesdient mit einem kreativen Postenlauf für zu Hause, ganz coronakonform. Wie auch immer Sie feiern, geniessen Sie diese Tage. Ist Jesus doch gekommen, gerade in
dieser Corona-Zeit, um Versöhnung, Gemeinschaft und Frieden zu stiften. Mögen Sie ein Stück Himmel auf Erden erleben.


Mit diesem Beitrag verabschiede ich mich von Ihnen, lieber Leserinnen und Leser. Ich bedanke  mich herzlich für Ihre ermutigenden mündlichen und schriftlichen Rückmeldungen auf die Auszeit-Texte. Ich wünsche Ihnen weiterhin Gottes reichen Segen.

24.12.2020 :: Philipp Schmuki