Es sind nur ­Defizite in Sicht

Flühli: Das Budget 2021 der Gemeinde Flühli sieht ein Defizit von rund 918’000 Franken vor. Die Planjahre 2022 bis 2024 weisen ebenfalls Aufwandüberschüsse aus.

Gegenüber dem Vorjahr nimmt der Aufwandüberschuss um 178’712 Franken zu. Der Steuerfuss wurde für das Jahr 2021 und 2022 mit 2,20 Einheiten und für die Finanzplanjahre 2023 und 2024 sowie fortfolgend mit 2,40 Einheiten eingesetzt. 2020 lag der Steuerfuss bei 2,10 Einheiten. Dies aufgrund der gesetzlichen Vorgaben im Rahmen der Aufgaben- und Finanzreform. Die Investitionsrechnung beinhaltet Bruttoausgaben in der Höhe von 1,59 Millionen Franken. 

In den Planjahren 2022 bis 2024 weist die Erfolgsrechnung ebenfalls jährliche Aufwandüberschüsse von 600’000 bis 800’000 Franken aus. «Aufgrund des vorhandenen Eigenkapitals per 1. Januar 2020 von rund 7,5 Millionen Franken sind die Defizite einigermassen verkraftbar», hält der Gemeinderat in seiner Mitteilung fest. Im Hinblick auf die in den kommenden Jahren anstehenden Investitionen in die Gemeindeinfrastrukturen würden sehr viele Mittel abfliessen und Fremdkapitalaufnahmen nötig werden. In der Folge werde sich das Pro-Kopf-Vermögen in eine Pro-Kopf-Verschuldung pro Einwohnerin und Einwohner ändern, schreibt der Gemeinderat weiter. Aufgrund der Corona-Pandemie rechnet er für die Jahre 2021 bis 2024 zudem mit einem Rückgang der Steuererträge und mit Mehrkosten. 

Trotz Kürzung mehr Finanzausgleich

Mit der Aufgaben- und Finanzreform ging auch eine Änderung des Finanzausgleichsgesetzes einher. «Mit der Kürzung im topografischen Lastenausgleich verliert die Gemeinde Flühli jährlich wiederkehrend 440’600 Franken», informiert der Gemeinderat. Die Gemeinde sei zudem verpflichtet, während sechs Jahren 52’800 Franken (insgesamt 316’800 Franken) in den Härtefonds einzuzahlen. Der Finanzausgleich im Jahr 2021 beträgt 3,22 Millionen. «Insgesamt steigt der Ausgleich um gut 181’000 Franken gegenüber dem Budget 2020 an», hält der Gemeinderat fest.

26.11.2020 :: pd