Durchzogene Bilanz im Tourismus

Emmental: Ein Jahr voller Unsicherheit, fehlender Umsatzzahlen – jedoch auch ein Jahr voller neuer Entdeckungen, und vieler zufriedener Gäste. So der Rückblick von Emmental Tourismus.

Just als die Freizeitsaison im März hätte losgehen sollen, wurde «die globale Handbremse» angezogen. «Trotz Einschränkungen zeigte sich aber auch eine tolle Seite der Schweiz: Die Solidarität flammte auf, man half sich gegenseitig», blickt Emmental Tourismus auf das Jahr zurück. Der Sommer brachte viele Gäste aus dem eigenen Land ins Emmental. 

Auf Basis einer Umfrage bei den touristischen Leistungsträgern lassen sich folgende Aussagen zusammenfassen: Die Gäste waren im 2020 deutlich spontaner und besonders stark interessiert an Regionalität und Regionalprodukten. Auf Seite der lokalen Produzenten und Leistungsträger wurde die Zusammenarbeit intensiviert und gelebt, wobei neue kreative Packages entstanden sind. «Zwar haben viele touristische Leistungsträger herbe Einbussen im Frühling erlitten, oft aber einen Aufschwung im Sommer und Herbst erlebt. Jedoch fehlten die Gruppenreisen, die Businessgäste und die Seminare», schreibt Emmental Tourismus im Jahresrückblick.

Boom oder Blase? 

«Ist die gute Nachfrage nach Landluft, nach authentischen Erlebnissen und der gelebten Herzlichkeit nun ein Trend oder nur ein Trostpflaster bis wieder ‹echte› Ferien im Ausland möglich sind?», stellt Emmental Tourismus die Frage und gibt die Antwort gleich selber: «Das 2021 wird zugunsten unserer ländlichen Region verlaufen, mit zahlreichen Gästen, die heuer erstmals hier waren, begeistert sind und noch lange nicht alles gesehen und entdeckt haben. Darauf gilt es aufzubauen.» Es gelte nun, sich dabei gegenseitig zu unterstützen. «Denn Tourismus ist wie eine Blumenwiese: Jeder pflegt zwar sein eigenes Pflänzli, in der Summe aber sind wir ein grosses blühendes Feld, das man von weitem sieht», schreibt Emmental Tourismus.

26.11.2020 :: egs