Initiative für grössere Halle

Signau: Der Verein Unihockey Schüpbach lanciert eine Initiative für eine grössere Sporthalle. Laut Gemeindepräsident Arno Jutzi ist eine Verzögerung der Abstimmung nun wahrscheinlich.

Am Informationsanlass über den geplanten Campus Signau am 12. Oktober vernahmen die Vertreter des Vereins Unihockey Schüpbach, dass auf ihr Anliegen, nämlich auf eine Sporthalle mit einer Bodenfläche von 20 mal 40 Meter, definitiv nicht eingegangen werden soll. Deshalb hätten sie an der nächsten Vorstandssitzung beschlossen, die «Gemeindeinitiative Campus Signau 2024» zu lancieren, sagt Marco Hirschi, Vizepräsident von Unihockey Schüpbach. Es müssten unbedingt alle Bedürfnisse, sowohl die schulischen wie auch jene des Breitensports und der ansässigen Vereine geprüft werden, schreiben die Initianten in einer Medienmitteilung. Mit der Initiative verlangt das Komitee, dass der Gemeinderat verpflichtet wird, auch eine Sporthalle des Normtypus C (MZH doppelt) zu planen. Diese Variante soll er den Stimmberechtigten gemeinsam mit der Vorlage für den Verpflichtungskredit «Campus Signau 2024» (als Initiative und Gegenvorschlag) vorlegen. 

Zeit und Geld wird knapp

Gemeindepräsident Arno Jutzi ist nicht erstaunt über das Ansinnen der Initianten: «Das ist ihr Recht und kein Grund für den Gemeinderat, ‹hässig› zu werden» Sein Problem: Eine Variantenabstimmung, wie sie die Initianten fordern würden, sei im Organisa-
tionsregelemt der Gemeinde nicht vorgesehen. «Da werden wir mit den Initianten schauen müssen, wie wir dieses Problem lösen können», sagt der Gemeidepräsident. Grosse Herausforderungen sieht Jutzi auch bei den Finanzen. «Wir müssen mit den vorgesehenen 12,7 Millionen bereits jetzt sehr knapp rechnen. Mit der geforderten grösseren Halle käme der Campus noch rund 3,6 Millionen Franken teurer zu stehen», so Jutzi. «Aus Sicht des Gemeinderats können wir uns das nicht leisten, schon gar nicht ohne Steuererhöhung.» Dass die Abstimmung über den Verpflichtungskredit wie geplant im Juni 2021 stattfinden könne, sei nun nicht mehr realistisch. 

Die Initianten sind zuversichtlich, die 108 benötigten Unterschriften bis Ende Jahr beisammen zu haben.

26.11.2020 :: Jakob Hofstetter (jhk)