«Gemeinsam die Schweiz bewegen»

«Gemeinsam die Schweiz bewegen»
Mit vereinten Kräften gelingt es, den Fahnenmast aufzurichten. / Bild: zvg
Sumiswald: Tim Röthlisberger und Tamino Schnedl haben den Wettbewerb Ciné-Civic gewonnen. Mit ihrem Film wollen sie zeigen, dass man nur gemeinsam etwas erreichen kann.

Ein junger Mann steht auf einer Wiese. Er packt ein Seil und beginnt mühsam zu ziehen. Immer mehr junge Leute kommen dazu und helfen ihm. Schliesslich gelingt es ihnen, einen Fahnenmast mit der Schweizerfahne aufzurichten. Der Titel «Gemeinsam die Schweiz bewegen. Nutze dein Stimm- und Wahlrecht, für deine Zukunft!», wird eingeblendet.  

Der Wettbewerb Ciné-Civic bietet Jugendlichen eine Plattform, damit sie andere Jugendliche über Videoclips und Plakate motivieren, selbst abstimmen und wählen zu gehen. Die von den Kantonen Bern, Genf, Waadt und Wallis organisierte 6. Auflage hatte im September 2019 begonnen und dauerte bis im Sommer 2020. Kürzlich fand die virtuelle Schlussfeier statt. 

Schon viel Erfahrung

In der Kategorie der 17- bis 25-Jährigen gewann der Film von Tim Röthlisberger aus Sumiswald und Tamino Schnedl aus Zürich. «Wir haben als Klasse, aufgeteilt in kleine Teams, an dem Wettbewerb mitgemacht», erzählt Tim Röthlisberger. Er absolviert eine Lehre als Interactive Media Designer und besucht die Berufsschule an der Schule für Gestaltung Bern. Mit dem ersten Preis habe er nicht gerechnet, sagt der Sumiswalder. Umso mehr freuen sich die Sieger nun über die Auszeichnung und das Preisgeld von insgesamt 2000 Franken. 

Das Filmen ist seit Jahren ein grosses Hobby von Tim Röthlisberger. Er betreibt einen eigenen Youtube-Kanal und konnte auch schon verschiedene Auftragswerke realisieren, so etwa für die Gemeinde Sumiswald, für eine Bank, eine Sportschule und ein Architekturbüro. Auch an Filmwettbewerben habe er mehrmals teilgenommen.

Herausfordernde Organisation

Die Idee für den jüngsten Film hätten sie schnell gehabt, erzählt der Sumiswalder. «Wir wollten zeigen, dass es mehrere unterschiedliche Leute braucht, um etwas bewegen und erreichen zu können.» Viel Zeit habe das Erstellen des Storyboards in Anspruch genommen. Sie hätten jede einzelne Aufnahme gezeichnet. Schliesslich ging es darum, Protagonisten für den Film zu finden, was im Freundes- und Kollegenkreis gelungen ist. Nachdem der Drehtag wetterbedingt verschoben werden musste, klappte es beim zweiten Anlauf. Der Fahnenmast aus dem heimischen Garten wurde auf dem Autodach auf den Engelberg bei Sumiswald transportiert. «Das Organisatorische war die grösste Herausforderung», meint Tim Röthlisberger rückblickend. Alle Teilnehmenden mussten an diesem Nachmittag frei haben, dann galt es, das ganze Material und die Filmausrüstung auf den Engelberg zu bringen und dabei nichts zu vergessen. «Das Drehen selber lief problemlos. Wir wussten genau, was wir wollten, so waren wir nach einem halben Tag fertig. Dank dem, dass Tamino und ich beide gerne und oft filmen, konnten wir super zusammenarbeiten.» Wie im Film, ging es auch bei der Produktion nur mit Teamwork. 

Und wie hält es Tim Röthlisberger selber mit dem Abstimmen und Wählen? «Ich bin politisch sehr interessiert und nutze dieses Recht, seit ich das darf», sagt der 18-Jährige.

Der Film ist zu sehen auf www.cinecivic.ch oder auf Youtube; Tim Röthlisberger im Suchfeld eingeben.

19.11.2020 :: Silvia Wullschläger (sws)