Mehr Platz, um Käse zu lagern

Mehr Platz, um Käse zu lagern
Christian Eicher auf der Treppe zur Terrasse, die dem Anbau weichen muss. / Bild: Veruschka Jonutis (vjo)
Oberdiessbach: Im Käsekeller der Chr. Eicher’s Söhne AG herrscht Platzmangel. Dank eines Anbaus kann das Lager wie auch der Verpackungsraum vergrössert werden.

Schon länger kämpfen Christian Eicher und seine Mitarbeitende mit engen Platzverhältnissen. «Nebst dem Platzmangel sind die Arbeitsabläufe unpraktisch. Zum Beispiel liegen die Kühlräume weit auseinander und auch andere Arbeitsbereiche sind auf dem Areal verstreut. Das bedeutet, viel hin und her laufen», umreisst Christian Eicher, Geschäftsinhaber der Chr. Eicher’s Söhne AG, die aktuelle Situation. Auch der Verpackungsraum sei zu klein geworden und es fehlte insgesamt an Abstellflächen. Einen grossen Teil der Ware, welcher keine Pflege zur Reifung benötige, wie beispielsweise ein Raclettekäse, müsste extern einlagert werden. Dies bringe aber hohe Kosten durch die Transporte mit sich. «Den Grossteil der Käsesorten, die eine Pflege benötigen, wie zum Beispiel der Gruyère, wird bei uns eingekellert. Dank des Anbaus soll künftig Lagerraum für die ganze Produktpalette vorhanden sein.» Das Sortiment umfasse rund 250 verschiedene Sorten, wobei der Handel mit den ausgereiften Produkten den wichtigsten Anteil des Umsatzes ausmache.

In der vierten Generation

Obwohl die Umstände nicht praktisch seien, hätte man in der Vergangenheit mit einer Erweiterung der Räume noch zugewartet, erläutert der Geschäftsinhaber, der das Unternehmen in der vierten Generation führt. «Nun steht aber eine Sanierung der Kellerdecke des Käselagers an und daher haben wir entschieden, den Anbau im gleichen Schritt in Angriff zu nehmen.» Zur Arbeitserleichterung soll künftig ein Käsepflegeschmierroboter zum Einsatz kommen.

Neuer Kühlraum

Christian Eichers Vater und dessen Cousin haben die letzten grossen Investitionen vor rund 15 Jahren getätigt und dies macht sich nun bemerkbar: «Zum Beispiel ist kürzlich in einem der Kühlräume die Technik ausgestiegen. Nun können wir einen neuen Raum in den Anbau integrieren.» Auch seien die Hygienevorschriften mit den Jahren immer strenger geworden und dem wolle das Unternehmen mit einer modernen Infrastruktur Rechnung tragen, hält Christian Eicher fest. 

Um den Anbau erstellen zu können, müssen die Terrasse und der angrenzende Schopf weichen. «Wir möchten diesen Oktober mit den Arbeiten beginnen und hoffen, wenn alles nach Plan läuft, dass die neuen Räume im Frühling fertiggestellt sind.»

10.09.2020 :: Veruschka Jonutis (vjo)