«Ich freue mich auf das Lokal-Duell»

Unihockey: Gesetzt für den Supercup sind je vier Damen- und Herren-Teams. Wer gegen wen antreten muss, wurde per Abstimmung ermittelt. Es kommt zu zwei Berner Derbys.

Üblicherweise spielen der Cupsieger und der Schweizermeister um den Supercup-Titel. Aufgrund der Corona-Pandemie wurden heuer die vier besten Teams der Tabelle beim Saisonabbruch aufgeboten. Am Samstag werden in der Zürcher Saalsporthalle die Halbfinals stattfinden und am Sonntag der jeweilige Final. Die Halbfinalpaarungen wurden per Publikumsabstimmung festgelegt. Die Frauen von Skorpion Emmental treffen dabei auf ihren Kantonsrivalen Wizards Burgdorf. Auch bei den Herren kommt es zum Derby: Wiler-Ersigen gegen Köniz. Die anderen Paarungen lauten: Chur gegen Kloten--Dietlikon und Malans gegen Zug.


Lisa Liechti, wie finden Sie als Captain der Skorpions die Zuteilung der Gegnerinnen?

Durch den Saisonabbruch ist ja nicht ganz klar, ob wirklich die besten Teams zum Supercup antreten. Mit der Abstimmung war die Zuteilung natürlich eine Glücksache. Wir freuen uns auf das Berner Derby, das wir uns eigentlich auch gewünscht haben. Die Begegnungen mit den Wizards sind immer sehr interessant. Ob in der Meisterschaft oder in den letzten Playoff-Partien, es waren stets enge und spannende Spiele. 


Abgesehen von ein paar wenigen Testspielen wird dieses Supercup-Wochenende der erste Ernstkampf seit Langem. Ist das Team nervös?

Wir spüren sicher Vorfreude, an einem solchen Anlass spielen zu dürfen. Es ist ja sehr speziell, noch vor dem Meisterschaftsstart an einem solchen Event dabeisein zu dürfen.


Wie sehen Sie die Chancen, gegen die Wizards zu gewinnen und tatsächlich im Supercup-Final zu stehen?

Das ist schwierig einzuschätzen. Die letzten Spiele haben wir jeweils knapp gewonnen. Seither hat sich aber unser Team etwas verändert; wir hatten einige Abgänge und haben unser Team um einiges verjüngt. Wir haben Spielerinnen von unserem Förderkader heraufgeholt. Diese sind auf jeden Fall sehr motiviert. Zusätzlich haben wir neu Unterstützung von zwei tschechischen Spielerinnen. Wir haben einen guten Mix aus jungen, motivierten und erfahrenen Spielerinnen, die etwas reissen können. In den ersten Trainings und an einem Teamevent hat sich schon gezeigt, dass der Zusammenhalt sehr gut ist. 


Für viele der jungen Spielerinnen wird der Supercup von der Lokalität wie auch vom Zuschauer-Rahmen
her ziemlich speziell sein. 
Wie versuchen Sie als Captain sie darauf -vorzubereiten?

Sicher müssen wir uns auch mental auf einen solchen Anlass vorbereiten. Vor allem für diejenigen Spielerinnen, die noch nie in einem so grossen Stadion gespielt haben, kann die Atmo-
sphäre einen starken Einfluss haben. Damit muss man aber umgehen können. Man muss versuchen, während des Spiels alles auszublenden, um sich konzentrieren zu können. Es darf nicht sein, dass das Umfeld zur Überforderung führt. Aus meiner Sicht wäre es natürlich schön, wenn das Stadion ganz gefüllt und die Platzzahl nicht auf tausend Zuschauer beschränkt wäre.

27.08.2020 :: Olivia Portmann (opk)