Riesige Solidarität mit den SCL Tigers

SCL Tigers: Mehr als 120’000 Franken hat die Fanszene Langnau mit dem Verkauf von Solidaritäts-Tickets erwirtschaftet. Das Geld kommt vollumfänglich der SCL Tigers AG zugute.

Der Sektor 46 und die Fanszene Langnau haben eine Zahlung von insgesamt 126’176.85 an die SCL Tigers getätigt, wie die Initianten der Solidaritätsaktion mitteilen. Erwirtschaftet haben sie das Geld mit dem Verkauf von Solidaritäs-Tickets im Wert von 10, 20, 50 oder 100 Franken sowie von Spielerartikeln. 

Stephan Studer vom Sektor 46 gehört der Projektgruppe an. 


Stephan Studer, über 120’000 Franken in wenigen Wochen zu sammeln, ist gewaltig!

Wir sind auch sehr positiv überrascht. Zwar haben wir mit einer grossen Solidarität gerechnet, mit einem Betrag in dieser Höhe aber schon nicht. Man muss sich das einmal vorstellen: Die Summe entspricht in etwa dem Geld, welches ein Gold-Sponsor bezahlt. Das zeigt, wie viel Herzblut die Fans in ihre SCL Tigers stecken. Mir ist im Schweizer Eishockey keine vergleichbare Solidaritätsaktion bekannt.  


Wie erklären Sie sich in Zeiten von Covid-19 die grosse Solidarität?

Vielen Leuten ist sicher klar, dass es für die SCL Tigers wirtschaftlich besonders eng werden wird. Wir müssen mit knappen finanziellen Mitteln durchkommen und haben im Hintergrund nicht einen Mäzen, der am Ende der Saison das Defizit begleicht.   


Wie gehts nun weiter?

Wir werden die Solidaritätsaktion sicher bis Ende Juli weiterführen. Dann beurteilen wir die Lage neu – es kommt sicher auch darauf an, wann und unter welchen Voraussetzungen die Eishockeysaison startet. Weiter können demnächst in Ricardo-Auktionen wieder Artikel von Spielern – beispielsweise Stöcke oder Handschuhe – ersteigert werden. Die Spieler haben sich auch sonst engagiert, etwa indem sie die Tickets im Wert von 50 und von 100 Franken persönlich signiert haben. 


Wie ist die Aktion entstanden? 

Die Idee wurde an einer Sitzung der Fanszene der SCL Tigers aufgegriffen. Zunächst wollten wir ein Fest organisieren, merkten aber bald, dass wir etwas Coronataugliches auf die Beine stellen müssen – da hat sich die Aktion mit den Solidaritätstickets angeboten, weil wir fast alles online machen können.

16.07.2020 :: Bruno Zürcher (zue)