450 Spiele hat Kevin Ryser in der Swiss League für Ajoie gespielt. / Bild: zvg
Eishockey, 2. Liga: Der 31-jährige Kevin Ryser, der sechs Jahre in der Swiss League für den HC Ajoie verteidigte, wechselt nach 450 Spielen die Liga und kommt zum SC Freimettigen.
Kevin Ryser, wie kommt es, dass ein Profi wie Sie zum 2.-Ligisten SC Freimettigen wechselt?
Ich habe mir am Anfang meiner Eishockeykarriere gesagt, dass ich spätestens mit 35 Jahren im Berufsleben sein will und habe deshalb schon letzte Saison bei Ajoie nur noch für ein Jahr unterschrieben. Damit kann ich mich meinem Studium widmen, um dann als Lehrer arbeiten zu können. Zum SC Freimettigen wechsle ich, weil ich einen Kollegen habe, der hier spielt.
Nun waren Sie so lange in Ajoie und konnten, wegen dem abrupten Saisonende doch nicht richtig Abschied nehmen...
Ich bin schon ein bisschen traurig, dass ich keinen letzten Match spielen konnte. Aber in dieser Corona-bedingten Situation hat es in Sachen Gesundheit und Existenz viele schlimmer getroffen als mich. Für mich war es ja «nur» der fehlende Abschied des langjährigen Klubs. Schön war, dass ich immerhin noch mit Ajoie den Cup gewinnen konnte.
Wieso wollten Sie nicht in die My Sports League?
Aus sportlicher Sicht wäre das möglich gewesen, aber ich habe mir bewusst etwas gesucht, dass mit einem überschaubaren Aufwand verbunden ist. In der 2. Liga sollten die Trainings und die 16 Spiele in der Region mit Freude machbar sein.
Sie sind sich einiges an Professionalität gewohnt. Wie werden Sie mit Ihren Erwartungen umgehen können?
Es gibt sicher das eine oder andere, das in den letzten Jahren in der Garderobe selbstverständlich war und nun anders sein wird. Ich werde mich daran gewöhnen. Wenn gewünscht, gebe ich gerne Tipps und könnte mir auch vorstellen, einen Spielzug, der in Ajoie funktioniert hat, hier einzuführen. Aber zuerst möchte ich mal das ganze Team kennenlernen. Ich habe gehört, es sei ein toller Klub, sehr familiär und die Spieler hätten es gut untereinander.