Viel mehr Nottrauungen

Kanton Bern:

Wegen der Corona-Restriktionen seien einerseits weit über 300 Trauungstermine abgesagt und auf später verschoben worden, teilt der kantonale Zivilstands- und Bürgerrechtdienst mit. «Andererseits wollten viele Paare auf jeden Fall noch vor der Geburt ihres Kindes heiraten.» Überdurchschnittlich viele Nottrauungen mussten die Zivilstandsbeamtinnen und -beamten auch deshalb durchführen, weil einer der Ehegatten in akuter Lebensgefahr schwebte. Zudem hätten viele Väter von ausserehelichen Kindern in dieser unsicheren Zeit ihre Kinder sofort anerkennen wollen. 

Der Zivilstands- und Bürgerrechtdienst führte das Personenstandsregister auch während der Corona-Pandemie zeitgerecht weiter. Dies sei während einer Pandemie von zentraler Wichtigkeit, hält er fest. «Der Staat muss unmittelbar festhalten, welche Personen geboren und welche Personen verstorben sind.» Die Anzahl gemeldeter Todesfälle sei ein Gradmesser für die Wirksamkeit der angeordneten Massnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus.

18.06.2020 :: pd