«Mir fehlt das Teamleben»

«Mir fehlt das Teamleben»
Time-Out mit Matteo Steiner, 18-jährig, Stürmer der UH Tigers:

Matteo Steiner, Sie sind mit Ihren 18 Jahren eines der jüngsten NLA-Kader-Mitglieder bei den UH Tigers. Wie sind Sie zum Team gekommen?

Schon als ich ein kleiner Junge war, spielten in meiner Nachbarschaft einige Unihockey, wie auch mein Bruder, daher war es für mich naheliegend, die gleiche Sportart zu wählen und in den gleichen Klub zu gehen. Schon damals träumte ich davon, einmal in einem NLA-Team zu spielen. Letzte Saison durfte ich einige Male ins Training und sogar an Meisterschafts-Spiele, weil wir so viele Verletzte hatten und nun hat es mir für den Sprung ins Kader gereicht.


Sie haben schon ein bisschen NLA-Luft geschnuppert. Was erwarten Sie in der kommenden Saison? 

Im Gegensatz zur letzten Saison wurde das Team massiv verjüngt. Schon alleine deshalb wird es ein bisschen anders sein. Ich muss sicher nicht Verantwortung übernehmen, aber als klubinterner Aufsteiger kann ich vielleicht den Neuen zeigen, was wo ist. Und für mich sind die gewohnte Umgebung und die bekannten Gesichter aus dem Trainer-Staff sicher von Vorteil.


Wie sehen Ihre sportlichen Ziele aus?

Ich habe einen Dreijahresvertrag bei den Unihockey Tigers unterschrieben, also möchte ich mich wirklich mit dem Team identifizieren und gemeinsam vieles erreichen. Ich kann mir auch gar nicht vorstellen, in einem anderen Klub in der Schweiz zu spielen. Ein Traum wäre hingegen, einmal in Schweden spielen zu können.


Als Informatik-Lernender konnten Sie während des Corona-Lockdowns problemlos daheim arbeiten, aber wie sah es mit dem Training aus?

Ehrlich gesagt, bin ich nicht so der Typ, der gerne fünf Tage die Woche einfach daheim sitzt. Ich war froh, konnte ich wenigstens noch trainieren. Wir haben uns in einer Fünfer-Gruppe organisiert und gemeinsam, draussen, die aufgetragenen Kraftübungen gemacht und zweimal pro Woche habe ich meine Ausdauer auf dem Hometrainer trainiert. Ausserdem haben mein Bruder und ich in unserer Garage ein Stück Turnhallen-Boden eingebaut und darauf trainieren wir täglich 15 Minuten bis zu einer Stunde Stock- und Schusstechnik. 


Worauf freuen Sie sich, wenn es wieder losgeht?

Mir fehlt das Teamleben. Ich freue mich auf die Zeit in der Garderobe und natürlich endlich wieder richtig Unihockey spielen zu dürfen. Auf dem richtigen Feld, in der richtigen Mannschaftsgrösse mit Goalie und allem drum und dran.

20.05.2020 :: Olivia Portmann (opk)