Erica Bärtschi, Zollbrück: Es war ein Jahr nach der Gründung der «Wochen-Zeitung». Der Verleger Werner Herrmann führte einen Tag der offenen Tür durch, und Erica Bärtschi liess sich dies nicht entgehen. «Im Gespräch mit Werner Herrmann zeigte ich Interesse, für die ‹Wochen-Zeitung› zu schreiben. Er drückte mir einen Leitfaden für Zeitungskorrespondenten in die Hand, kurze Zeit später lieferte ich meinen ersten Beitrag über eine Vereins-Hauptversammlung ab.» Das war vor 39 Jahren. Erica Bärtschi ist bis heute dabei geblieben. Bei der Recherche oder an einem Anlass könne sie sich jeweils ein Pseudowissen aneignen, wie sie dies nennt.
«Einblicke in so viele Bereiche der Gesellschaft, der Kultur und der Poliktik zu erhalten, ist eine grosse Bereicherung für mich.» Eine grosse Bereicherung bedeutet für Erica Bärtschi auch das Zusammensein mit den Grosskindern und das Reisen. Zusammen mit ihrem Mann – und dem Wohnwagen – hat sie schon fast alle Länder Osteuropas erkundet. Die nächste Reise ist bereits geplant.
Erica Bärtschi ist ein politischer Mensch, und ein sozialer. So wirkte sie jahrelang in Kommissionen und auch im Gemeinderat mit.
«Politisch interessiert bin ich immer noch, arbeite aber nicht mehr an vorderster Front mit». Auch beruflich ist die gelernte Konditorin nicht mehr aktiv. Im sozialen Bereich hingegen schon. So verbringt sie Zeit bei Betagten im Altersheim, sei es um einige von ihnen beim Essen zu unterstützen oder um ihnen vorzulesen. Häufig sind bei der Lektüre auch selber geschriebene Geschichten und Gedichte dabei. Diese kommen bei den Zuhörerinnen und Zuhörern jeweils gut an. Nicht nur dort. Auch der Sender SRF Musikwelle hat Gefallen daran gefunden – zumindest an ihrem neusten Gedicht, welches sie zum Jahresende geschrieben hat. Nächsten Donnerstag, 27. Februar, zwischen 13.30 und 14 Uhr, ist sie Gast bei diesem Sender und wird ihrem Lieblingsmoderatoren Joel Gilgen Red und Antwort stehen. «Ich freue mich darauf», so Erica Bärtschi.