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Schotten curlen sich durch die Schweiz

Schotten curlen sich durch die Schweiz
Zollbrück: Ein Curlingteam aus Schottland, dem Mutterland des Sports, besucht innert zweier Wochen nicht weniger als 17 Curlingclubs in der Schweiz – so auch jenen im Emmental.

Brian McArtney, Präsident des Schottischen Royal Caledonian Curling Club, 69 Jahre alt, ist voll auf Curling fokussiert. Rund 800 Clubs sind in Schottland eingeschrieben, aufgeteilt in 13 Regionen. In seinem lokalen Hoheitsgebiet sind 64 Clubs aktiv. «20 Curler aus ganz Schottland wurden aus einer Vielzahl an Bewerbungen ausgewählt, um an der alle fünf Jahre abwechslungsweise in Schottland oder der Schweiz stattfindenden -Trophy teilzunehmen», führt der pensionierter Lehrer einer Hochschule in Dundee aus. «Zu einer Weltmeisterschaft hat es mir nicht gereicht», ergänzt er schelmisch. In Schottland und Kanada ist er jedoch in der Szene mehr als bekannt. «Bei der Swiss Tour geht es uns insbesondere um Freundschaften, Network und Spass», unterstreicht der Curling-Master. «Und die Curling-Wettkämpfe runden natürlich das Programm ab.»



Kreuz und quer durch die Schweiz

«Die Tour und die Freundschaften bestehen seit 1967», sagt der Langnauer Freddy Meister. Er ist im Executivrat von Swisscurling, europäischer Curling-Schiedsrichter, Mitorganisator des diesjährigen Events sowie Ehrenmitglied des Emmentaler Vereins. «In früheren Jahren besuchten wir unter anderen auch schon die Städte Aberdeen und Glasgow», berichtet Freddy Meister weiter. Aktuell reisen die Gäste aus Schottland mit einem bequemen Bus durch die Schweiz; von Arlesheim über Schaffhausen, das Rheintal hinauf nach Celerina. Weiter gehts ins Wallis, auch die Vereine in Genf und Lausanne laden zum Stechen ein. In der näheren Umgebung organisieren die Vereine von Thun, Interlaken und Mürren Curling-Treffen. Die Kosten der Tour werden zu rund drei Vierteln von den Teilnehmern getragen, der Rest geht zu Lasten von Swisscurling.

«Mitmachen ist wichtiger denn siegen», meint McArtney – fügt dann aber doch noch an, dass seine Teams bisher bereits mehr Siege eingeheimst haben als Niederlagen. Seine Kollegen schwärmen von den vielen in der Schweiz gewonnenen Eindrücken: Der Rheinfall in Neuhausen wird bestimmt in bleibender Erinnerung bleiben, ebenso die Holzbrücke in Luzern. Auch die Fahrt mit dem Glacier Express vom Engadin nach Brig war ein besonderes Highlight. Und in Signau wusste das Jodlertrio «ChriMa-Frä» die Curlingspieler aus Schottland zu entzücken.

30.01.2020 :: Pedro Neuenschwander (pnz)