Bei Stille Nacht summte mancher mit

Bei Stille Nacht summte mancher mit
Bowil: Das Entlebucher Brass Ensemble gastierte am Samstagabend mit seinem Weihnachtskonzert zum fünften Mal in der Kirche Bowil. Das Repertoire reichte von jazzig bis besinnlich.

Die jungen Musiker boten ein abwechslungsreiches Programm, gespickt mit musikalischen Höhepunkten und geprägt von hoher Musikalität. Es begann mit Christmas Fantasy, einem Ausschnitt von bekannten und weniger bekannten Weihnachtsliedern. Es ging weiter mit Händels «The arrival oft the Queen of Sheba», in welchem der Einzug der Königin von Saba musikalisch dargestellt wurde. 1764 wurde das Guggisberglied «S’isch äbe e Mönsch uf ärde» erstmals erwähnt; nun trug es das Entlebucher Brass Ensemble in einem Arrangement von Thomas Ruedi vor.

Die Musikanten steigerten sich zu einem ersten Höhepunkt des Konzerts mit dem ersten Satz des Brandenburger Concerto No. 3 von J. S. Bach und dem brillanten Es-Horn-Solo von Fiona Schnider, notabene der einzigen Frau im Ensemble. Besinnlich war dann das Stück Shephherds Pipe Carol des damals 18-jährigen englischen Komponisten John Rutter. Anschliessend wurde es richtig jazzig. Mit dem Ausschnitt aus dem Musical von George Gershwin Girl Crazy, I got Rhythm, zeigten die Musiker, dass sie auch dieses Genre beherrschen. Ruhiger und vorweihnächtlich klang es dann bis zum Schluss des Konzerts: Mit «O come all ye Faithful» (Herbei oh ihr Gläubigen) wurde dieser Konzertteil angefangen, mit viel Einfühlungsvermögen dargeboten. Es folgte dann das von Corsin Tuor für Brass Band arrangierte rätoromanische Volkslied Steila da Nadal, bevor das Entlebucher Brass Ensemble zu seinem letzten Stück ansetzte: Stille Nacht, heilige Nacht, bei Kerzenschein. Manch einer im Publikum summte leise die Melodie mit.

Durch das Programm führte gekonnt Michaela Felder. Die begeisterten Zuhörerinnen und Zuhörer dankten den Musikern mit langanhaltendem Applaus.

28.12.2018 :: Markus Wehner (wmb)