Heimstätte baut Kaninchenmetzgerei

Bärau: Die Heimstätte baut ein Verkaufsgewächshaus sowie eine Kaninchenmetzgerei. Geschlachtet wird nur auf Bestellung und hauptsächlich für Grosskunden.

Bereits heute wird in der Heimstätte Bärau Kaninchenfleisch verarbeitet. «Ob Ragout, Schenkel, Rollbraten oder Hamburger – wir stellen alles her, was möglich ist», sagt Bruno Renggli, Leiter Gastronomie. Abnehmer seien Grosskunden wie Heime und Spitäler. Auch Privatpersonen könnten beliefert werden, beispielsweise für ein Familienfest. «Wir schlachten aber nur auf Bestellung», betont Renggli. Bisher war das Schlachthaus nicht in der Heimstätte untergebracht; das soll sich nun ändern. Es wird in einem bestehenden Kartoffelkeller auf rund 25 Quadratmetern eingebaut. Je nach Bestellungen werde ein bis dreimal pro Woche geschlachtet, pro Mal könnten etwa 200 Kaninchen gemetzget werden, sagt der Leiter Gastronomie. Die Tiere stammen von Emmentaler Bauernhöfen und werden bereits heute unter dem Namen «Emmentaler Hofkaninchen» verkauft.

Wie der Geschäftsführer Peter

Ducommun erklärt, werde die Metzgerei mit dem bestehenden Personal betrieben. Sobald die Baubewilligung vorliege, würden sie mit den Arbeiten beginnen. Bis Ende August läuft noch die Einsprachefrist. Gerechnet wird mit Kosten von «ein paar 10’000 Franken». Ducommun könnte sich vorstellen, dass mittelfristig auch auf dem Areal der Heimstätte Kaninchen gehalten werden. «Das wäre eine schöne Beschäftigung für die Bewohner.»

Besseres Klima dank Gewächshaus
Ein weiteres Projekt betrifft die Gärtnerei der Heimstätte. Geplant ist ein neues Verkaufsgewächshaus. Damit werde das Provisorium, eine Pergola und Plastikabdeckungen, ersetzt und der Verkauf optimiert, erklärt Peter Ducommun. «Die Nachfrage nach Blumen und weiteren Produkten aus den Gewächshäusern wie Setzlinge oder Stauden hat zugenommen.» Auf den neu 110 Quadratmetern hätten sie deutlich mehr Platz und könnten die Ware ansprechend präsentieren, sagt Jürg Hofer, Betriebsleiter Gärtnerei. Das Sortiment könne erweitert und von den einzelnen Produkten eine grössere Anzahl bereitgestellt werden. Auch den Pflanzen kommt das neue Gewächshaus zugute. «Weil sie nicht mehr wie heute dem Wetter ausgesetzt sind und die klimatischen Bedingungen stimmen, wird die Qualität verbessert.» Neben dem Neubau soll noch ein kleines, 20 Quadratmeter grosses Häuschen erstellt werden, um Erde darin zu lagern. Mit dem Bau soll noch in diesem Herbst begonnen werden. Die Kosten sind mit rund 50’000 Franken veranschlagt.
13.08.2015 :: Silvia Wullschläger (sws)