Flavia Winkler puzzelte an den Schweizer Meisterschaften

Flavia Winkler puzzelte an den Schweizer Meisterschaften
Die elfjährige Flavia Winkler aus Rüegsauschachen liebt es zu puzzeln. Zusammen mit ihrer Mutter nahm die Sechstklässlerin an den Puzzle-Schweizer Meisterschaften in Winterthur teil.

Am frühen Sonntagmorgen brach eine Delegation aus dem Emmental Richtung Osten auf. Im Bus von Initiant Richard Büchi-Brechbühl von der BB Spiel und Freizeit GmbH in Hasle-Rüegsau sassen Kinder und Erwachsene, die eine gemeinsame Leidenschaft teilen, das Puzzeln. Die Fahrt führte die Spielbegeisterten nach Winterthur. Im Rahmen der Veranstaltung «Winti spielt» wurden dort die Schweizer-Puzzle-Meisterschaften ausgetragen. Puzzle-Wettbewerbe werden in drei Kategorien durchgeführt: Kinder bis elf Jahre, Erwachsene und Gruppen von zwei bis vier Spielern. Flavia trat mit ihrer Mutter Kathrin Winkler als Team «die wilden Hühner» an.



Ein Mädchen mit Ambitionen

Flavia war noch nicht ganz einjährig, als sie ihr erstes «Zämesetzi», wie sie selbst das Spiel nennt, machte. Vorab in der kalten Jahreszeit ist das Puzzeln ein Hobby, das die Schülerin der Primarschule Rüegsauschachen immer wieder beschäftigt. Ihr Lieblingspuzzle hat sie schon viele Male zusammengesetzt. Es zeigt ein Pferd. überhaupt sind es die Tiersujets, die Flavia am Besten gefallen. Wenn sie einmal im Laden ein neues Puzzle aussucht, wählt sie mit Vorliebe ein Tierbild aus. Allerdings kommt dies nicht allzu häufig vor. Denn, viele Puzzles erhält das Mädchen geschenkt, weil ihre Verwandten, Gotte und Götti natürlich von ihrer Begeisterung für dieses Spiel wissen. Spieltechnisch hat Flavia zwei Taktiken, wie sie ein Puzzle möglichst rasch zusammensetzen kann. Entweder konzentriert sie sich zuerst auf die Randteile und versucht diese aneinander zu fügen. Oder aber sie wählt eine markante Stelle in der Bildmitte und beginnt das Puzzle von dort.



Im Team mit der Mutter
Im vergangenen Oktober hat Flavia sich an der Puzzlemeisterschaft, die im Rahmen des 1. Emmentaler Spieltages in Hasle-Rüegsau durchgeführt wurde, für den Final der Schweizer Meisterschaft qualifiziert. Zusammen mit ihrer Mutter, Kathrin, konnte sie bei den Gruppen eine der beiden ersten Ränge, die zur Teilnahme am Final berechtigen, belegen. übrigens mussten Mutter und Tochter bei dieser Gelegenheit einen hundertteiligen Monsterhai zusammensetzen. Sie schafften dies in gut vier Minuten, wobei Flavia ihre Furcht vor dem gefrässigen Tier etwas unterdrücken musste. In Erwartung eines spannenden Tages reisten Mutter und Tochter mit der Emmentaler Delegation an den Final in Winterthur und konnten dort bis in den Viertelfinal ihrer Kategorie vorstossen, was mit einem Diplom ausgezeichnet wurde. Wichtiger für die beiden war allerdings, dass sie zusammen viel Spass hatten, wobei die Zuschauer, die das Geschehen von ganz nah beobachten konnten, schon für etwas Nervosität sorgten. Ob Flavia weitere Wettbewerbe als Puzzlerin bestreiten wird, weiss sie noch nicht. Die entsprechende Frage beantwortet sie mit «vielleicht». Schliesslich hat sie noch weitere Ziele. Sie möchte einmal Skirennfahrerin werden und dabei Olympiasiegerin Dominique Gisin nacheifern. Sollte das mit dem Skifahren auf höchster Stufe nicht klappen, hat die junge Emmentalerin auch einen zweiten Berufswunsch. Sie möchte als Tierpflegerin in einem Zoo die Giraffen betreuen.
20.11.2014 :: Christian Thomi