Es stehen grosse Investitionen an in der Gemeinde Signau

Es stehen grosse Investitionen an in der Gemeinde Signau
Die geplante Sanierung des Sportplatzes Moos gab an der Gemeindeversammlung zu diskutieren. / Bild: Max Sterchi (mss)
Signau: Campus, Sportplatzsanierung, Strassensanierungen und Wasserversorgung werden grosse Investitionen erfordern. Applaus erhielt der Gemeinderat für seine Gesangseinlage.

Nicht nur die Botschaft für die Gemeindeversammlung ist neu gestaltet worden, auch die Sitzordnung des Gemeinderates an der Versammlung war neu. Einziges Traktandum, zu dem diskutiert wurde, war die geplante Sanierung des Sportplatzes Moos. In einer ersten Etappe sollen - so Gemeinderat Christoph Hofer - die bestehende Tartanbahn auf 100 Meter verlängert, das Tartanfeld, die Kugelstossanlage und die Weit- und Hochsprunganlage erneuert sowie das Rasenfeld abgestossen und neu angesät werden. In einer allfälligen späteren Etappe seien dann Anpassungen beim Spielplatz im vorderen Teil geplant. Für die erste Etappe rechnet der Voranschlag mit Kosten von 420'000 Franken. Ein Versammlungsteilnehmer hinterfragte den desolaten Zustand der Anlage. Seiner Meinung nach hätte man dem mit einem regelmässigen Unterhalt vorbeugen können. Ein anderer Votant schlug angesichts der hohen Kosten vor, zuerst den Campus zu bauen und anschliessend den Sportplatz zu sanieren. Für Gemeinderat Christoph Hofer hat auch der Sportplatz für die Schule eine hohe Priorität und der schlechte Zustand sei dem recht hohen Alter der Anlage zuzuschreiben. Dem Geschäft wurde klar zugestimmt.


Aktueller Stand beim Campus

Wie Gemeindepräsident Arno Jutzi ausführte, sind noch drei Einsprachen gegen das Projekt Campus hängig. Das Regierungsstatthalteramt habe entschieden, auf Einigungsverhandlungen zu verzichten. Die Parteien könnten nun bis Mitte Dezember ihre Stellungnahmen und Schlussbemerkungen zu diesem Vorgehen einreichen. Mit dem Gesamtbauentscheid sei in absehbarer Zeit zu rechnen. Die Schule Signau 2025, so Gemeinderätin Daniela Schwarz, habe nach der zwölfmonatigen Vorbereitungszeit erfolgreich gestartet. Die Schule umfasse nun, nach dem Zusammenschluss mit der Sekundarschule, insgesamt 560 Schülerinnen und Schüler in 18 Klassen. Bis zum Bezug des Campus blieben die Platzverhältnisse und die Schulorganisation indes herausfordernd.


Voranschlag unbestritten

Das Budget der Erfolgsrechnung 2026 sieht, bei Aufwendungen und Erträgen von gut 12 Millionen Franken, ein ausgeglichenes Ergebnis vor. In der Investitionsrechnung sind Nettoausgaben von rund 8,5 Millionen vorgesehen. Sie beinhaltet unter anderem eine erste Tranche von 6,3 Millionen für das Projekt Campus. Neben der Sportplatzsanierung fordern auch Strassensanierungen und Wasserversorgung Investitionen. Das Projekt «Sanierung Muttenstrasse» konnte mit Kosten von rund 693'000 Franken abgeschlossen werden. Dafür bewilligt waren - inklusive einem Nachkredit des Gemeinderates - 725'000 Franken. Beide Finanzvorlagen passierten diskussionslos. Mit dem Gassenhauer «Mir sy vo der Füürwehr» machte der Gemeinderat singend, mit Jacke und Helm bekleidet, Werbung für die Mitarbeit in der Feuerwehr und erhielt dafür gebührenden Applaus von den 74 Stimmberechtigten. Und zu guter Letzt verabschiedete der Gemeinderat den Friedhofgärtner und Totengräber Beat Gurtner, der diese Ämter über eine Zeit von 35 Jahren innehatte.

27.11.2025 :: Max Sterchi (mss)