Luca Boltshauser hütet das Tor der SCL Tigers seit 2022. / Bild: Peter Eggimann (ped)
SCL Tigers: Torhüter Luca Boltshauser hat seinen Vertrag um zwei Jahre verlängert. Aber
auch er konnte nicht verhindern, dass die Langnauer nach zuletzt zwei Siegen in Ajoie verloren.
Die 1:2-Niederlage vom Dienstag ist für die SCL Tigers schmerzhaft. Weil es für Schlusslicht Ajoie erst der zweite Saisonsieg ist, aber auch weil die Langnauer an den ZSC Lions hätten vorbeiziehen und sich ein kleines Polster auf den Strich erspielen können. Am Auftritt in Ajoie war bei Weitem nicht alles schlecht. Aber die Effizienz war ungenügend, sowohl bei 5 gegen 5 als auch im Powerplay. Und für einmal wurde den SCL Tigers auch undiszipliniertes Verhalten mit Strafen im Mitteldrittel zum Verhängnis (siehe SCL Tigers in Zahlen).
Dennoch darf die Niederlage nicht darüber hinwegtäuschen, dass die SCL Tigers auf eine gute Woche zurückblicken. Die Auftritte in Ambri (4:2-Sieg) und vor ausverkauften Rängen zuhause gegen Fribourg (6:0) sorgten für Begeisterung.
Boltshauser verlängert zwei Jahre
Am Montag verkündeten die SCL Tigers, dass Torhüter Luca Boltshauser seinen Vertrag vorzeitig bis Ende Saison 2027/28 verlängert hat. «Diese Vertragsverlängerung gehört nicht zu den schwierigen Entscheidungen in meiner Karriere», sagt der 32-jährige Goalie. «Das Wichtigste für mich ist, das Vertrauen des Vereins zu haben. Und das habe ich hier.»
Goalie-Coach William Rahm ist voll des Lobes für den Zürcher: «Ich freue mich sehr, auch in Zukunft mit Luca zusammenzuarbeiten. In erster Linie, weil er ein toller Mensch und Teamkollege ist, der viel positive Energie in die Mannschaft bringt. Sportlich hat er bewiesen, dass er in der National League konstant starke Leistungen erbringen kann. Zudem gibt er unserem Team sowie unserer Goalie-Gruppe Stabilität und Rückhalt.»
Dass Boltshauser sehr konstant spielt, belegen auch die Statistiken: Die Fangquote von 91,5 Prozent in der bisherigen Saison spricht für Boltshauser. Und nur gerade zwei Mal blieb er in einem Spiel unter 89 Prozent. Auch bei Niederlagen ist seine Fangquote regelmässig über 90 Prozent. Heisst: Auch bei weniger guten Spielen gibt er dem Team praktisch immer die Chance auf den Sieg. «Zur Konstanz trägt sicher bei, dass ich stets versuche, nach vorne zu schauen und einfach Schuss um Schuss zu nehmen.» Mit der Routine seien die Hochs und Tiefs weniger ausgeprägt.
Vertrauen in die Schweizer Goalies
Noch vor der Saison wurde die Goaliesituation der SCL Tigers nach dem Abgang von Stéphane Charlin vielerorts als grosse Schwachstelle ausgemacht. Nun zeigen aber sowohl Boltshauser wie auch Robin Meyer gute Leistungen. «Im ersten Jahr mit Charlin war es die gleiche Situation, auch da wurde viel geschrieben», erinnert sich Luca Boltshauser. Jetzt, vier Jahre später, sei man immer noch in einer guten Situation.
Wie versteht sich das neue Goalie-Duo? «Der Altersunterschied ist relativ gross, weshalb wir in der Freizeit nicht viel Zeit miteinander verbringen. Wir verstehen uns aber gut und die Chemie passt.»
«Ich hatte bei Kloten mit Tinu Gerber einen super Mentor», berichtet Boltshauser. «Entsprechend versuche ich auch, den jüngeren Goalies zu helfen.» Auf der anderen Seite könne auch er viel von Robin Meyer sowie dem 20-jährigen Martin Neckar profitieren. Die drei werden auch in der kommenden Saison das Langnauer Goalie-Trio bilden.