Ein Hobby, das an Kindheit erinnert

Ein Hobby, das an Kindheit erinnert
Die Modelle im Massstab 1:14 und 1:16 bewegen sich auf den eigens dafür eingerichteten Baustellen. / Bild: Martin Burri (mbu)
Hasle-Rüegsau: Im Dicki-Areal haben sich Funktionsmodellbau-Freunde zum Anlass «anbaggern.ch» getroffen. Dieses Jahr stand unter anderem das Thema Brückenabbruch auf dem Programm.

Bereits früh herrschte am vergangenen Samstag in der Werkhalle von Rubble Master Schweiz AG auf dem Dicki-Areal in Hasle-Rüegsau reges Treiben. Bis ins letzte Detail nachgebaute Lastwagen, Bagger, Kräne oder Steinbrecher-Maschinen im Massstab 1:14 und 1:16 bewegten sich auf den eigens dafür eingerichteten Baustellen. Unter anderem stand in diesem Jahr das Thema Brückenabbruch auf dem Programm. Mithilfe von Baumaschinen aller Art musste eine betonierte Brücke abgerissen und abtransportiert werden. Um den Verkehr weiter am Laufen zu halten, musste auch eine Ersatzbrücke gebaut werden. Manch einer der zahlreich erschienenen Zuschauer wähnte sich dabei in seine Kindheit zurückversetzt.


Verein wurde 1998 gegründet

Bereits zum neunten Mal organisierte das 1998 gegründete Team Energy Switzerland aus Kirchberg diesen jeweils gut besuchten Anlass. Dreimal fand dieser in Oberburg statt und nun zum sechsten Mal in Hasle-Rüegsau. «Die Firma Rubble Master stellt uns ihre Produktionshalle freundlicherweise jeweils zur Verfügung», erzählt Vereinsmitglied Marcel Müller aus Koppigen. «Damit wir die Halle für unseren Event einrichten können, stellt die Firma ihre Arbeit jeweils ab Donnerstagmittag bis Montagmorgen 8.00 Uhr ein», erzählt Müller. Am 1. Oktober 2007 sei dann der Modellbauverein Team Energy Lyssach gegründet worden. Und seit Juni 2018 ist der Verein in Kirchberg zuhause und besitzt dort ein Vereinslokal, wo man sich jeden Dienstagabend zum gemeinsamen Hobby trifft. Der Verein umfasst aktuell rund 20 Mitglieder. Auf die Frage, was ihn an diesem Hobby fasziniere, erwähnt Marcel Müller die Detailgenauigkeit der Vorbildmodelle.


Nicht immer Eigenbau

Das Hobby habe sich im Laufe der Zeit verändert, erklärt Müller. Was früher oft von Grund auf im Eigen-bau mit zeitlichem Aufwand von gegen 3000 Stunden erstellt wurde, könne heute dank Anbietern aus China recht originalgetreu fertig gekauft werden, meint der 55-jährige Servicetechniker. «Nicht jeder kann sein Modell von Grund auf selber bauen, auch wenn beispielsweise 3D-Drucker dies heute vereinfachen», führt Müller weiter aus. Ein fertiges Funktionsmodell hätte vor Jahren noch zwischen 8000 und 9000 Franken gekostet. Heute biete der chine­sische Markt solche Modelle ab 1000 Franken an. «Viele kaufen heute ein solches Modell und vervollständigen daran noch die gewünschten Detailarbeiten, wie zum Beispiel die Bemalung oder die Beschriftung», erklärt Müller abschliessend.


Weitere Bilder:  www.wochen-zeitung.ch/Bildergalerie 

16.10.2025 :: Martin Burri (mbu)