Kinder stellen unzählige Fragen: Warum ist der Himmel blau? Warum darf ich nicht alles, was ich will? Warum tut es weh, wenn jemand weggeht? Eigentlich haben wir als Erwachsene ähnliche Fragen - nur komplizierter. Und oftmals ist es schwieriger, Antworten zu finden. Doch der Schlüssel zu einem erfüllten, zufriedenen Leben liegt nicht darin, alle Antworten zu haben - sondern Frieden zu finden, während die Fragen offenbleiben. Die Momente, in denen Gott schweigt und wir keine Antwort finden, fordern unser Vertrauen heraus und lassen unseren Glauben tiefer werden. Jesus selbst kennt das Gefühl des Nichtverstehens. Am Kreuz ruft er (Markus 15,34): «Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?» Jesus erhält keine Antwort. Und trotzdem ergibt sein Leiden Sinn. Nicht im Moment, aber im Rückblick. Manchmal verstehen wir erst später, was Gott im Jetzt tut. Das bedeutet: Du musst nicht alles verstehen und wissen, um den nächsten Schritt zu gehen. Du musst nicht den ganzen Plan kennen, um Gott treu zu sein. Du darfst unterwegs lernen zu vertrauen - auch dann, wenn du nicht alle Antworten kennst. Denn unser innerer Frieden kommt nicht, wenn alle Fragen beantwortet sind, sondern er entsteht inmitten des Vertrauens, inmitten des Prozesses, inmitten von all unseren Fragen. Echter Frieden kommt in unser Leben, wenn wir uns entscheiden, daran festzuhalten, dass Gott gut ist, auch wenn wir ihn gerade nicht verstehen. Frieden im Nichtwissen, trotz offenen Fragen, trotz Not. Frieden, weil wir Gott trotz allem vertrauen. Er möchte dich auffangen, dir helfen, dir deinen nächsten Schritt zeigen und dich mit seinem Segen überraschen. Darum entscheide dich, ihm zu vertrauen und seine Nähe zu suchen, egal was für Fragen du noch hast.