Eindrücklicher Sieg Wickis auf dem Brünig

Eindrücklicher Sieg Wickis auf dem Brünig
Pellerinen waren beim Publikum besonders beliebt. Bei garstigem Wetter bezwingt Joel Wicki (links) seinen Kontrahenten Matthias Aeschbacher. / Bild: zvg
Schwingen: Joel Wicki gewinnt auf dem Brünig. Er bezwingt den Emmentaler Matthias Aeschbacher im Schlussgang und bestätigt damit seine Form vor dem Eidgenössischen.

Das Brünig-Schwinget 2025 ist Geschichte. Im Teilnehmerfeld gingen dieses Jahr auch fünfzehn Emmentaler und fünf Entlebucher auf Kranzjagd. Unter ihnen der amtierende Schwingerkönig Joel Wicki. Nach acht Anläufen und drei gestellten Schlussgängen in der Vergangenheit konnte er dieses Mal alles klar machen und erstmalig den Festsieg auf dem Brünig feiern. Für den König definitiv ein spezieller Sieg: «Ich bin sehr glücklich und stolz, dass ich das erleben darf.» Für ihn sei der Brünig seit jeher eines seiner Lieblingsfeste.


Statistik spricht deutliche Sprache

Joel Wicki zeigte eine überzeugende Leistung. Im Anschwingen fand der König zwar noch keine Lösung gegen Michael Moser. Das Zusammentreffen betitelte Joel Wicki später als «extremen Kraftakt». Anschliessend gewann er aber alle Gänge und stand, wie letztes Jahr, verdient im Schlussgang. Dort kam es zur Neuauflage des entscheidenden Duells im Königsrennen 2022 in Pratteln; Wicki gegen Aeschbacher. Statistisch gesehen war die Ausgangslage am Brünig klar. Denn der letzte Sieg Aeschbachers über Wicki lag tatsächlich bereits zehn Jahre zurück. Seither gab es acht Niederlagen und einen Gestellten für den Emmentaler. Solche Zahlen haben für Joel Wicki jedoch keine grosse Bedeutung: «Es sind nicht die vorherigen Duelle, die zählen. Es beginnt immer wieder von vorne.» Zudem habe er sich auf einen starken Aeschbacher eingestellt: «Seine Angriffe sind brandgefährlich.» 


Vier Emmentaler Kränze

Trotzdem benötigte der Schwingerkönig nur gerade einmal 47 Sekunden zu seinem ersten Festsieg auf dem Brünig. Auch für Matthias Aesch­bacher wäre der Sieg eine Premiere gewesen. Dennoch gibt es für den Rüegsauschacher Grund zur Freude. Immerhin sicherte er sich mit dem zweiten Rang auch seinen 10. Brünigkranz. Lob gabs für diese Leistung auch von Gegner Wicki: «Mätthu hat sensationell geschwungen und das schon die gesamte Saison.» Ebenfalls mit Eichenlaub beschmückt durften sich drei weitere Emmentaler auf den Heimweg machen. Michael Moser, Lars Zaugg und Fabian Stucki gehörten zu jenen acht Bernern, welche sich Kränze herausschwangen. Letzterer feierte letztes Jahr auf dem Brünig seinen ersten und bisher einzigen Bergkranz. Nun konnte der Signauer also direkt nachdoppeln. 


Nicht mehr lange bis zum Esaf

Die weiteren anwesenden Emmen­taler und Entlebucher Schwinger gingen dieses Jahr leer aus. Darunter auch die beiden Eidgenossen Thomas Sempach, welcher das Brünig-Schwinget 2016 für sich entscheiden konnte, und Patrick Schenk. Bis  zum Saisonhighlight Ende August stehen noch die Regionalschwingfeste Engstlealp und Lüderen sowie das Bergfest ­Sörenberg  auf dem Programm. Für einige Entlebucher Schwinger und die Innerschweizer Delegation wartet mit der Schwägalp noch einmal ein Bergkranzfest

31.07.2025 :: Lisa Willener (lwh)