Das Publikum feiert Troubas Kater bei Sonnenschein. / Bild: Lisa Willener (lwh)
Zäziwil: Nach zwei Jahren in den roten Zahlen hat es diesmal geklappt. Schönes Wetter, ein gut besetztes Line-up und viel Engagement führten zu einer erfolgreichen Ausgabe.
Aller guten Dinge sind drei. Nachdem das Stäcketöri im vergangenen Jahr dem Regen zu Opfer fiel, erfreute man sich dieses Jahr an strahlendem Sonnenschein. «Ohne gutes Wetter ist es einfach schwierig. Vor allem im Moment, wenn wir noch nicht so etabliert sind», erklärte Medienchef Lino Fiechter am Tag vor dem Festival. Aber auch die vielen ehrenamtlichen Helfenden und das starke Programm hebt der Mitorganisierende hervor.
Vom kuhlosen Bauern und der Rakete
Ein breitgefächertes Ensemble aus Schweizer Artists und Bands spielten von Freitag bis Sonntag auf zwei Bühnen auf der Grossmatt in Zäziwil. Mit Troubas Kater standen am Freitag bei untergehender Sonne erste Rückkehrer auf der Bühne. Bereits bei der ersten Ausgabe vom Stäcketöri waren die Troubadouren mit von der Partie. Mit altbekannten, aber auch neuen Songs des Jubiläumalbums «Katergold» und der ansteckenden Energie der bunten Truppe wurden von Jung bis Alt alle mitgerissen. Im Rap-Freestyle erfand Leadsänger QC kurzerhand auch noch einen Song mit den Worten «Kuhlos-Bauer» und «Rakete», welche er zuvor aus dem Publikum gesammelt hatte.
Kulinarische Entdeckungsreise
Um gestärkt beim nächsten Konzert wieder vor der Bühne stehen zu können, durfte natürlich die Verpflegung nicht vergessen gehen. Von der klassischen Bratwurst, herzhaften Bowls, veganen Dönern bis hin zu Streetfood-Gerichten aus dem Himalaya, gab es für jeden Geschmack etwas. Auch der «Stäckebrot-Teig», der am neuen Coop-Stand gekauft und an den Feuerstellen gegrillt werden konnte, lockte viele Leute an. Die orangene Supermarktkette stieg dieses Jahr als Hauptsponsor des Festivals mit ein. Ein kleiner Meilenstein für die junge OK-Equipe: «Es war für uns schon wichtig, einen grossen Sponsor mit an Bord zu holen.» Die Zusammenarbeit laufe sehr gut. Coop habe der Festivalcrew nicht nur finanziell, sondern auch mit ihrem Knowhow und ihrem grossen Netzwerk unter die Arme gegriffen.
Als zweiter Headliner des ersten Festivalabends standen Jule X und seine Crew, die Vokuhila Mafia, auf dem Programm. Zuvor noch am Merchandise-Stand auf Tuchfühlung mit den Fans, standen die Berner Rapper kurz vor Mitternacht auf der Bühne. Zäziwil wurde zur Rap-Hochburg erkoren und Pakistan zum Nachbarkanton Berns ernannt. Schnelle Beats, wilde Frisuren und erstklassige Rap-Lines machen die Vokuhila Mafia bestehend aus Jule X, Anru, Astro Burger und Areem aktuell zu einem der angesagtesten Rap-Acts der Schweiz. Im Verlauf des Wochenendes traten weitere grosse Namen der Schweizer Musikszene wie etwa Dabu Fantastic oder auch Eurovision-Teilnehmerin Zoë Më auf.
Der Medienchef Lino Fiechter blickt auf ein gelungenes Stäcketöri zurück: «Es ging alles glimpflich über die Bühne. Es gab keine Zwischenfälle und wir sind sehr zufrieden.» Insgesamt hätten rund 5´000 bis 6´000 Musikbegeisterte das Festival besucht. «Auch die Finanzen sehen gut aus», bestätigt das OK weiter.