Aktuell fliesst sichtbar kein Wasser, nach einem Unwetter aber ganz viel. / Bild: zvg
Gohl: Der Witenbach mündet beim Schulhaus Kammershaus in die Gohl. Dass der Durchlass erneuert werden muss, war im Parlament unbestritten – nicht aber die Planungskosten.
«E settegi huere Sach.» Beat Fankhauser von der FDP nahm an der Sitzung des Gemeindeparlaments kein Blatt vor den Mund. 100´000 Franken koste die Planung des neuen Durchlasses des Witenbachs. «Und am Ende des Berichts steht dann immer noch, dass man hier von Annahmen rede.» Er wisse, dass man als Gemeinde kaum etwas gegen solche Planungen machen könne, fügte Fankhauser an. «Aber 1953, als der bestehende Durchlass gebaut wurde, ging es sicher anders. Da kam ein Baumeister und erklärte: Wir bauen das so und so, ‹u de het das›.» Und es hielt. Der für das Bauwesen zuständige Gemeinderat Beat Gerber lobte die Arbeit der einstigen Erbauer. «1953 waren dort vor allem Pferdefuhrwerke unterwegs, aber das Bauwerk hält heute sogar 40-Tönnern stand.» In Mitleidenschaft gezogen wurde der Durchlass hingegen beim Unwetter im Jahr 2018. Ein Jahr später hat das Gemeindeparlament in Zusammenhang mit einem umfassenden Sanierungsprojekt für den ganzen Witenbach auch 492´000 Franken für die Erneuerung des Durchlasses genehmigt. Weil die Aufweitung des Bachs auf Widerstand stiess, wurde auch der Durchlass nicht erneuert. «Und jetzt kostet es natürlich mehr», sagte Gerber. Nebst der Teuerung haben die kantonalen Fachstellen nun höhere Abflussmengen errechnet.» Neu kostet das Bauvorhaben 770´000 Franken.