Neues, grösseres Reservoir

Langnau: Nun geht es vorwärts mit dem neuen Wasserreservoir in Fansrüti. Das Parlament hiess dazu 2,6 Millionen Franken gut. Offen ist noch, was mit dem alten Reservoir passiert.

Dass das 90-jährige Reservoir ersetzt werden muss, ist seit Jahren klar. «Es ist nicht nur alt, sondern auch zu klein und verfügt lediglich über eine Kammer, was heute nicht mehr erlaubt ist», fasste Gemeinderat Jürg Gerber in der Parlamentssitzung vom Montagabend zusammen. Die Mitglieder des Parlaments genehmigten den 2,6-Millionen-Kredit für das künftige Reservoir einstimmig. Am 28. September 2025 werden die Stimmberechtigten von Langnau an der Urne über den Kredit befinden. Das neue Reservoir hat ein Fassungsvermögen von 700 Kubikmetern und verfügt über zwei getrennte Kammern, «was es möglich macht, dass eine gereinigt werden kann, ohne die Wasserversorgung unterbrechen zu müssen», erläuterte Jürg Gerber. Weil das neue Reservoir 38 Meter höher erstellt wird, erhöht sich auch der Wasserdruck, was ein Vorteil für die weit oben im Dorf gelegenen Häuser ist, wo bislang Druckerhöhungsanlagen eingesetzt werden mussten. «Künftig braucht es dann vielleicht ein Druckreduzierventil», orientierte der Gemeinderat. Dessen Einbau müsse aber von den Liegenschaftsbesitzern abgeklärt werden.


Die alte Quelle nicht aufheben

Während das jetzige Reservoir mit Wasser der lokalen Quelle Halden wie auch vom Stufenpumpwerk Lenggen gespeist wird, soll künftig auf das Wasser der Quellfassung verzichtet werden. «Dies, weil sich die Quelle nicht in einer Schutzzone befindet», begründete Jürg Gerber. Marianne Stettler, SP, sprach sich in der Debatte vom Montagabend dafür aus, die Quelle und das alte Reservoir nicht aufzuheben, sondern das Wasser künftig beispielsweise zum Giessen von Grünanlagen oder auch für die Landwirtschaft zu nutzen. Auch Michael Reber von der SVP wollte, dass das Wasser nicht verloren geht. 

Gemeinderat Jürg Gerber sagte, dass noch nicht bestimmt sei, was mit der Quelle und dem alten Reservoir passiere. «Vielleicht sind wir in einer Notlage froh um das Wasser, das von selbst ins Reservoir fliesst.»

19.06.2025 :: Bruno Zürcher (zue)