Konolfingen: Nach dem ersten Wahlgang ist klar: Konolfingen wird einen neuen Gemeindepräsidenten erhalten. Offen ist noch, ob dieser Jonas Rohrer oder Simon Buri heissen wird.
Obwohl Simon Buri - der Kandidat der GLP - fast 37 Prozent der Stimmen auf sich vereinen konnte, ist für ihn noch nicht klar, ob er für einen zweiten Wahlgang antreten wird. «Ich tendiere stark dazu, möchte aber zuerst in Ruhe das heutige Ergebnis analysieren», schreibt Buri in einer Medienmitteilung. Anders tönt es bei Jonas Rohrer von der SVP, welcher mit gut 47 Prozent der Stimmen recht nahe an das absolute Mehr kam: «Ich trete mit Überzeugung auch im zweiten Wahlgang wieder an.» Dieser wird, wenn Simon Buri erneut kandidiert, am 22. Juni stattfinden.
Herbe Niederlage für Suter
Addiert man die Stimmenanteile von Rohrer und Buri zusammen wird klar, dass der dritte Kandidat, der bisherige Gemeindepräsident Heinz Suter, nur 16 Prozent der Stimmen erhielt. Er amtet seit August 2019 als Gemeindepräsident von Konolfingen und politisiert für «Fokus Konolfingen». Heinz Suter erklärt, dass für ihn die Abwahl nicht überraschend kam. «Es gab in der Vergangenheit einige Entscheide des Gemeinderats, welche nicht von allen goutiert wurden. Zwar wurden diese vom ganzen Rat gefällt, aber als Gemeindepräsident ist man der Fahnenträger und steht entsprechend im Rampenlicht.» Wohin werden Suters Stimmen in einem allfälligen zweiten Wahlgang gehen? «Ich kann mir kaum vorstellen, dass all meine Stimmen an Jonas Rohrer gehen werden. Wer sich nicht mit der SVP anfreunden kann, wird eher Simon Buri von der GLP wählen oder gar nicht mehr am Urnengang teilnehmen.»