Party in Pink: Die Juniorinnen von UH Lejon hatten in der Saison 2024/25 einiges zu feiern. / Bild: zvg
Unihockey: Vor 20 Jahren machten sich die Frauen von zwei Unihockeyclubs unabhängig. Heute ist UH Lejon Zäziwil ein lebendiger Verein mit einer tollen Nachwuchsabteilung.
Vor einem Monat haben es die U21-Juniorinnen von UH Lejon Zäziwil geschafft: Sie steigen in die höchste Liga auf! Die Spielerinnen werden sich also in der nächsten Saison mit den besten U21-Teams des Landes messen. Die Mannschaft ist nicht das einzige Aushängeschild im Nachwuchs: Bei den U17-Mädchen stellt der Verein gar zwei Equipen und die U17-A konnte den Vizemeistertitel feiern. «Wir haben auch mehrere U17-Spielerinnen, die dem Kader der Nationalmannschaft angehören», ergänzt Cornelia Uebersax. Die ehemalige Spielerin engagiert sich seit 2010 im Vorstand von UH Lejon Zäziwil, seit zwei Jahren als Präsidentin. Die Nachwuchsabteilung ist gewachsen: In der abgelaufenen Saison stellte Lejon erstmals sechs Juniorinnen-Teams, «in der nächsten Saison wird noch eine Mannschaft dazukommen, weil wir bei den C-Juniorinnen zwei Teams haben werden», erklärt sie.
Ausbildungsklub bleiben
Der grosse Nachwuchs des Vereins erstaunt umso mehr, als dass die erste Mannschaft «nur» in der NLB spielt. «Wir sind und wollen ein Ausbildungsklub bleiben», hält Cornelia Uebersax fest. Warum nicht den Aufstieg in die höchste Liga anstreben? «Wir liegen in der Mitte von drei Vereinen der höchsten Liga: Skorpion Emmental, Wizards Bern-Burgdorf sowie Unihockey Berner Oberland. Es wäre schlicht nicht sinnvoll, noch ein weiteres Team in der obersten Liga betreiben zu wollen», sagt die Präsidentin. «Wir arbeiten aber gut mit den umliegenden NLA-Klubs zusammen. Wir schauen jeweils, für welche Spielerin welche Mannschaft die beste wäre.» Dabei würden nicht nur die Equipen der höchsten Liga profitieren. «Bei uns können sich auch junge Talente entwickeln, welche den Sprung von den Juniorinnen in ein Spitzenteam nicht auf Anhieb schaffen.» Oder routiniertere Spielerinnen von Spitzenteams erhalten bei Lejon die Möglichkeit, ihr Hobby mit etwas weniger Aufwand betreiben zu können. «Wir profitieren also auch», betont Cornelia Uebersax.
Aus Lions wurde Lejon
Entstanden ist UH Lejon vor genau 20 Jahren als eigenständiger Frauen-Unihockey-Verein aus Lions Konolfingen und Unihockey Zäziwil-Gauchern (heute Unihockey Tigers). Das Wort «Lejon», schwedisch für Löwe, weist auf den Ursprung bei den Lions hin. Mit den beiden Männer-Vereinen arbeitet Lejon nach wie vor zusammen. «Bei den kleineren Nachwuchsstufen können Mädchen gemeinsam mit den Buben spielen», erklärt die Präsidentin. «Dann wechseln viele Mädchen zu unserem Verein.» Die Zahl der Mädchen, welche Unihockey als ihr Hobby wählen, steigt stetig. «Es ist schön, dass wir den Jungen etwas Sinnvolles bieten können», sagt Uebersax und fügt an, dass dies einer der Gründe sei, dass sie sich seit Jahrzehnten bei Lejon engagiere. «Man muss aber auch aktiv bleiben, um neue Mädchen für diesen Sport gewinnen zu können.» Was unternimmt UH Lejon? «Im Frühling veranstalten wir jeweils einen Girls Day und regelmässig bieten wir auch Schnuppertrainings an, bei denen Juniorinnen ein Gspänli mitnehmen können.» Was vielen Mädchen nebst dem Sport und der Kameradschaft sicher zusagen wird, sind die Vereinsfarben: Pink und Schwarz. «Pink ist auch das Motto für die 20-Jahr-Feier vom 17. Mai», erklärt die Präsidentin. Die aktuellen Spielerinnen und Funktionäre seit der Gründung im Jahr 2005 werden an der Feier noch einmal auf die Entwicklung des Vereins zurückblicken. «Ab 20.00 Uhr beginnt dann die Party in der SLM-Arena, welche für alle Leute offen ist.»